Samstag, 28. November 2020

Rezension: Lucinda Riley - Das Orchideenhaus

 


Zwei Liebesgeschichten, die auf geheimnisvolle Weise zusammenhängen...

Julia Forrester verbringt alle ihre Ferien bei ihren Großeltern Elsie und Bill auf dem großen Gut Wharton Park. Dort liebt sie es, ihrem Großvater im Gewächshaus Gesellschaft zu leisten. Die Orchideen und die anderen exotischen Gewächse dort faszinieren sie. Seit dem Tod ihrer Mutter ist dieser Ort neben dem Klavierspiel ihre Zuflucht. Jetzt, mit 32 Jahren, kehrt sie wieder nach England zurück, denn ihr Ehemann und ihr 2-jähriger Sohn sind bei einem tragischen Autounfall ums Leben gekommen und sie braucht Zeit und Ruhe, um all das zu verarbeiten. Bei einer Auktion in Wharton Park trifft sie einen früheren Bekannten wieder, der damals seine Ferien bei seiner Tante Olivia verbracht hat und dabei auch einmal Julia begegnet ist. Sein Name ist Kit und er ist nun nach dem Tod seiner Tante der Erbe des Gutes. Allerdings plant er nur, alles zu verkaufen, denn eine Sanierung des stark heruntergekommenen Hauses ist ihm nicht möglich. So kreuzen sich die Wege der Beiden immer wieder und es entsteht eine Freundschaft...

Lucinda Riley versteht es, fesselnd zu schreiben. Die Handlung ist immer interessant und durch die längeren Erzählungen aus der Vergangenheit kommt nie Langeweile auf. Julia und Kit sind sehr sympathische Protagonisten und auch die anderen Charaktere sind allesamt sehr realistische und starke Persönlichkeiten. 

Das Buch hat mich von der ersten Seite an gepackt und ich wollte immer wissen, wie es weitergeht. Da ich kein Freund von offenen Enden bin, wurde ich auch hier nicht enttäuscht, denn es ist ausreichend beantwortet, was am Ende noch offen war. Ich kann dieses Buch nur empfehlen und bin mir sicher, dass ich bald wieder ein Buch der Autorin lesen werde.

 

Bewertung: 5 von 5 Sterne

Verlag: Goldmann
Seitenzahl: 560
Ersterscheinung: 03.05.2011
ISBN: 9783442475544 
Preis: 10,99

Donnerstag, 26. November 2020

Rezension: Hanna Caspian - Gut Greifenau. Silberstreif

 

Von der ersten Seite an total fesselnd!

Wir schreiben die Jahre 1923 bis 1928 auf Gut Greifenau. Die Hyperinflation tobt und die Menschen leben ein Leben voller Armut, Hunger und Entbehrung. Auch auf Gut Greifenau wird es immer schwieriger, denn der Wert des Geldes sinkt von Tag zu Tag und macht große Investitionen, die dringend notwendig wären, beinahe unmöglich. Die Herrschaften Konstantin und Rebecca kämpfen nach den langen Jahren des Krieges und der Nachkriegszeit immer noch mit großen Problemen, doch als Familie geht es ihnen sehr gut, denn die beiden Kinder sind ihr größtes Glück. Nach ihrer Flucht aus Berlin leben auch noch Rebeccas Eltern und ihre Schwester mit im Herrenhaus. Doch es ist schwierig für sie, da ihnen eine Aufgabe fehlt und sie sich langweilen. Aber auch hierfür scheint eine Lösung in Sicht, da sie einen Kinderhort für die Kinder der Herrschaften und die Pächterkinder eröffnen wollen. So sollen mehr Arbeitskräfte zur Feldarbeit zur Verfügung stehen und dem Gut zu mehr Rentabilität helfen. Im Dienstbotentrakt sind ebenfalls einige Probleme, die vor sich hin schwelen. Vorallem der Weggang Eugens nach Amerika wird von allen nur schwer verkraftet. Denn dessen Nachfolger Gustav sorgt ständig für Unfrieden. Doch trotz allen Problemen wirkt es, als kann es nur besser werden!

Hanna Caspian hat an den Vorgängerband perfekt angeknüpft. Sie hat immer wieder kleine Rückblicke eingebaut, jedoch nur so viel wie nötig, um alle wichtigen Informationen wieder im Kopf zu haben. Durch die vielen Personenwechsel ist das Buch durchgehend interessant. Ihre Recherchearbeit ist beeindruckend. Die geschichtlichen Ereignisse sind immer klar nachvollziehbar und perfekt in die Handlung eingebaut, sodass es nie wie eine langweilige Geschichtsstunde wirkt.

Das Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt und ich hatte nie den Eindruck, nicht sofort wieder in die Handlung zu kommen. Obwohl das Lesen des vierten Teils schon über ein halbes Jahr her ist, wusste ich sofort wieder alles. Selten habe ich eine Reihe gelesen, die so packend und interessant ist. Dank des offenen Endes kann ich es kaum erwarten bis nächstes Jahr der sechste Teil erscheint.

 

Bewertung: 5 von 5 Sterne

Verlag: Knaur Taschenbuch
Seitenzahl: 544
Ersterscheinung: 01.12.2020
ISBN: 9783426525456 
Preis: 9,99
Reihe: Gut Greifenau, Teil 5 

Vielen Dank an Vorablesen, den Knaur-Verlag und Hanna Caspian für das Rezensionsexemplar!
 

Dienstag, 24. November 2020

Rezension: Barbara Kunrath - Geteilt durch zwei

Eine Suche nach dem Unbekannten, das schon immer fehlte...

2017: Nadja ist 41 Jahre alt. Dass sie adoptiert wurde, weiß sie schon lange und ihre Adoptiveltern haben auch nie ein Geheimnis daraus gemacht. Bislang hatte Nadja auch nie das Gefühl, dass sie etwas vermisst. Doch als sie im Radio eine Frau sprechen hört, die exakt die gleiche Stimme wie ihre Tochter Lena hat und somit auch ihre Stimme, ruft sie kurzentschlossen im Radiosender an und lässt sich den Namen und die Anschrift dieser Dame sagen. Seit sie auch noch das Gesicht dieser Fremden im Internet gesehen hat, ist sie sich sicher, diese Frau namens Pia ist ihre Zwillingsschwester. Doch bisher wusste sie noch nichts von einer Zwillingsschwester und auch sonst eher wenig über die Umstände ihrer Adoption. Sie beginnt nachzuforschen und stößt immer wieder auf Ungereimtheiten, so fragt sie immer mehr nach und bleibt hartnäckig.

Barbara Kunrath hat hier einen Roman über ein schwieriges Thema geschrieben, das sehr emotional ist. Ihr Schreibstil passt sehr gut zur Handlung und die Gefühle der Protagonisten sind immer realistisch, nie überzogen oder nicht nachvollziehbar. Durch mehrere Sichtwechsel erfährt man nicht nur Nadjas Sicht der Dinge, sondern auch die von anderen Personen. Allerdings entsteht keine Verwirrung durch die Wechsel, da sie immer klar gekennzeichnet sind und auch die Kapitel immer mit Personenname und Datum überschrieben sind.

Das Buch hat mich sehr bewegt und viele Emotionen in mir ausgelöst. Ich habe immer mit den Personen mitgefiebert, und jede ihrer Emotionen mitgefühlt.


Bewertung: 5 von 5 Sterne

Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
Seiten: 400
Ersterscheinung: 27.12.2019
ISBN: 9783548060491
Preis: 10,00

Vielen Dank an Vorablesen, Ullstein-Verlag und Barbara Kunrath für das Rezensionsexemplar!

Sonntag, 22. November 2020

Rezension: Anna Fredriksson - Glücksweg


Eine Familiengeschichte mit viel Tiefgang

Johanna lebt in einer kleinen Stadt in Schweden. Sie ist seit neun Jahren von ihrem Ex-Mann Kalle geschieden und lebt mit ihren beiden Töchtern Agnes und Sara in einer zugigen kleinen Wohnung. Ihre Arbeit in er Entzugsklinik macht ihr sehr viel Spaß, nur der Verdienst ist leider nicht allzu hoch, was sie immer noch abhängig von den monatlichen Zahlungen ihres Ex-Mannes macht. Als dieser diese Zuwendung von einem auf den anderen Monat streicht, beginnt eine harte Zeit für Johanna, da sie nicht mehr weiß, wovon sie die Rechnungen bezahlen soll. Auch Sara hat Probleme, denn ihre Mitschülerinnen mobben sie und nicht einmal die Schulleiterin steht hinter Sara und ihrer Mutter. Kalle hat indessen Karriere als Zahnarzt in Stockholm gemacht und holt seine Töchter regelmäßig alle drei Wochen ab, doch diese Wochenenden ziehen sich und keiner hat Spaß daran. Seine Freundin Fanny verlässt für diese Zeit sogar extra die Wohnung, um die drei nicht zu stören. Aber dann gewinnt Johanna den Jackpot im Lotto und alles ändert sich von einem auf den anderen Tag...

Anna Fredriksson hat einen flüssigen und leicht zu lesenden Schreibstil. Die Handlung ist gut gestaltet, da das Buch aus drei Perspektiven erzählt wird und der Leser so Einblick in die Gedanken der drei Protagonisten erhält. Obwohl der Roman anfangs wie ein unterhaltsamer und leichter Frauenroman beginnt, kommt immer mehr Tiefgang hinzu.

Das Buch hat mir gut gefallen und durch so manche Szene bin ich wirklich ins Grübeln gekommen. Es hat sich leicht gelesen und war für mich viel mehr wie nur ein Buch "für einen Sommertag in der Hängematte" wie das Aftonbladet schreibt.

 

Bewertung: 4 von 5 Sterne

Verlag: Berlin Verlag Taschenbuch
Seitenzahl: 384
Ersterscheinung: 10.03.2014
ISBN: 9783833309380
Preis: 9,99 

Freitag, 20. November 2020

Interview mit Persephone Haasis

Heute kommt ein etwas anderer Beitrag... 

Foto: Gabi Gerster
Quelle: https://www.randomhouse.de/content/author/image/28518_xl.jpg

 

Persephone Haasis ist eine deutschsprachige Autorin, die 1989 geboren wurde und in Kaiserslautern lebt. Nach dem Abitur hat sie Kreatives Schreiben, Literaturwissenschaft und -vermittlung in Hildesheim und Bamberg studiert. Ihr Debüt hatte sie mit dem Roman "Ein Sommer voller Himbeereis", der in einem kleinen Eiscafé spielt. In ihrem zweiten Roman "Küsse im Aprikosenhain" geht es um eine unschöne Trennung via Postkarte. Beide Bücher überzeugen durch eine wunderschöne Kulisse, sehr sympathische Charaktere und eine tolle Handlung, die den Leser in eine andere Welt versetzt.

Ich mag sie sehr sehr gerne und schätze sie sehr. Dass sie mich bei diesem Beitrag unterstützt hat, hat mich sehr gefreut. 

 

Hier nun die Fragen, die mich schon immer interessiert haben!

 

Seit wann schreibst du schon an eigenen Geschichten und wie waren deine Anfänge?
 
Schon in der Schule habe ich immer gerne Kurzgeschichten geschrieben. Durch Zufall habe ich dann entdeckt, dass man "Kreatives Schreiben" studieren kann. Natürlich habe ich mich sofort für diesen Studiengang beworben! Danach habe ich einen Master in "Literaturwissenschaft und Literaturvermittlung" gemacht. Während meines Studiums konnte ich mir viel Handwerkszeug und Hintergrundwissen aneignen. Ein Seminar hat mir aber besonders gefallen: "Heftromane Schreiben". Ich hatte schon immer einen Hang zu Liebe und Romantik, und so war das genau das Richtige.
Nach einem Praktikum in einem Heftromanverlag habe ich mir dann mein Studium mit dem Schreiben von Romanheften finanziert - und irgendwann kam mir dann die Idee für ein längeres Buchprojekt: Ein Sommer voller Himbeereis.


Woher nimmst du die Ideen für deine Bücher?
 
Das ist ganz unterschiedlich. Bei meinem Debütroman "Ein Sommer voller Himbeereis" war es zuerst die Katze Coco, die durch meine Gedanken geschlichen ist und unbedingt in einer Geschichte mitspielen wollte. Bei meinem zweiten Buch "Küsse im Aprikosenhain" war es eine Postkarte: Ich habe mich gefragt, was passiert, wenn man so eine fiese Schlussmach-Postkarte von jemandem bekommt. Und dann habe ich in Gedanken einfach mal eine an meine Protagonistin Nathalie geschickt und mir ausgemalt, wie sie wohl reagiert ...
 
 
Gehst du gerne auf Reisen? Oder wie kamst du auf so eine schöne Kulisse wie die Provence?
 
Ich gehe sehr gerne auf Reisen. Ich liebe es, beeindruckende Landschaften zu entdecken, die einzigartige Kultur und die Menschen vor Ort kennenzulernen - und ich lasse mich in Romanen auch gerne selbst an wunderschöne Schauplätze entführen.
Wenn ich dann einen Ort besonders spannend finde, recherchiere ich dazu, schaue Dokumentationen oder lese Reiseberichte - und dann kommt mir meist eine Idee für eine bestimmte Szene, oder ich entdecke einen tollen Schauplatz, an dem unbedingt der erste Kuss stattfinden muss.
 
 
Wie war die Zeit während der ersten Welle Corona für dich? Wie hast du die Zeit damals genutzt?
 
Zuallererst einmal war es schockierend. Noch nie habe ich erlebt, dass tatsächlich die komplette Welt stillstehen kann! Dazu überall diese Verunsicherung. Es war wie in einem Apokalypse-Film. Gleichzeitig habe ich gemerkt, was wirklich wichtig ist und worauf es ankommt. Sozialkontakte, Familie und Freunde konnte ich nicht mehr treffen. Es mussten andere Kommunikationswege gefunden werden, um in Kontakt zu bleiben, der jetzt umso wichtiger wurde. Ich konnte mich in dieser Zeit zum Glück ein wenig zurückziehen, durchatmen und mein "Leben in Pause" mit meiner Familie intensiv nutzen. Dafür bin ich sehr dankbar.
 
 
Wann werden wir denn wieder mit einem neuen Buch von dir rechnen können?
 
Aktuell arbeite ich tatsächlich schon an einem neuen Projekt - und ich darf schon so viel verraten: Es wird süß ;-)
 
 
Das hört sich ja toll an und ich freue mich schon sehr darauf, dieses neue Buch endlich lesen zu können!
Vielen Dank für das Beantworten der Fragen, Persephone!
 
 

Dienstag, 17. November 2020

Rezension: Tracy Rees - Die Frauen von Richmond Castle

Eine spannende Familiengeschichte...


England in den 20er Jahren: Die beiden wohlhabenden Schwestern Blue, eigentlich Ishbel Christina Camberwell, und Merrigan mit deren Tochter Cicely sind gemeinsam mit ihrer Stiefmutter Midge und ihrer Freundin Tabetha beim Picknicken im Park nahe der Themse. Dort sprechen sie über die vergangene Geburtstagsfeier von Blue, die endlich 21 und damit volljährig geworden war und deren Vater Kenneth im angetrunkenen Zustand eine Rede gehalten hat, in der er Verehrer Blues dazu auffordert, anonym Briefe an sie zu verfassen und so ihr Herz zu erobern, um dann im nächsten Jahr am selben Tag ihre Verlobung bekanntgeben zu können. Alle sind gleichermaßen erschrocken über die Idee Kenneths und hoffen, dass niemand ernsthaft darauf eingeht. Doch wie sich nur kurze Zeit später herausstellt, gibt es durchaus einige Verehrer, die sich nun an Blue wenden und ihre Liebe gerne hätten. Aber nun zurück zum Picknick, denn plötzlich hören sie das aufgeregte Hufgetrampel eines Pferdes und sehen, wie es auf eine junge verwirrtwirkende Frau zurennt. Diese kann sich dann nur noch durch einen beherzten Sprung zur Seite in Sicherheit bringen, der allerdings direkt in die Themse führt. Dort wird sie dann gerettet und von Blue und den anderen drei Frauen mit nach Hause genommen, damit sie sich umkleiden kann und ihr wieder warm wird. Doch als Delphine ihre Geschichte erzählt, wird allen klar, dass sie wohl noch länger bleiben soll und muss... Nun ist der Beginn einer großen Freundschaft, aber auch vieler Probleme.

Tracy Rees hat einen tollen Schreibstil, der sich einfach und schnell lesen lässt. Sie verwendet keinen allzu komplexen Satzbau und hat ihr Buch in viele Kapitel und Abschnitte unterteilt, sodass es immer übersichtlich ist und man der Handlung einfach folgen kann. Auch die Perspektivenwechsel zwischen den verschiedenen Personen, bringen eine gewisse Lockerheit in die Hanldung.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich kann es nur weiterempfehlen!


Bewertung: 5 von 5 Sterne

Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
Seiten: 528
Ersterscheinung: 31.01.2020
ISBN: 9783548060835
Preis: 10,99

Vielen Dank an Vorablesen, Ullstein Taschenbuch Verlag und Tracy Rees für das Rezensionsexemplar!

Samstag, 14. November 2020

Rezension: Ewald Langer - Ein gutes Dutzend wilde Pilze


 Ein sehr gutes Nachschlagewerk!

Das Buch beinhaltet zwölf verschiedene Speisepilze. Nach einer kurzen Einführung werden die verschiedenen Pilze nacheinander behandelt. Jede Sorte ist klar gegliedert und beinhaltet immer eine sehr genaue Beschreibung des Aussehens, aber auch anderer eindeutiger Merkmale. Nachfolgend kommt eine genaue Ortsangabe, wo man fündig werden kann. Außerdem werden sind alle Pilze abgebildet, mit denen dieser Speisepilz verwechselt werden kann und ob diese zum Verzehr geeignet sind oder nicht. Zuletzt kommen zu jeder Pilzsorte noch Rezepte.

Ewald Langer hat hier ein kompaktes Nachschlagewerk geschaffen, das durch seine Übersichtlichkeit überzeugt. Es beinhaltet sehr viele Informationen über die bekanntesten Speisepilze, die hierzulande wachsen. Auch die Rezepte klingen allesamt lecker und sind einfach nachzukochen. Sehr gut sind die Fotos, die genau zeigen, worauf man zu achten hat und auch, mit welchen anderen Pilzen sie verwechselt werden können. An der Rückseite des Einbandes befindet sich auch noch eine Messleiste, die bei der Bestimmung sehr nützlich sein kann.

Das Buch hat mich sofort überzeugt, denn seine Übersichtlichkeit macht die Bestimmung leicht. Zudem ist die Buchgröße perfekt zum Mitnehmen in die Natur. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist ebenfalls sehr gut.

 

Bewertung: 5 von 5 Sterne

Verlag: Kosmos
Seitenzahl: 112
Ersterscheinung: 12.06.2020
ISBN: 9783440169858 
Preis: 10,00

Vielen Dank an Kosmos-Verlag, Ewald Langer und Lovelybooks für das Rezensionsexemplar!

 

Donnerstag, 12. November 2020

Rezension: Volker Klüpfel & Michael Kobr - Herzblut

 

Kluftinger ermittelt in einer grausamen Mordserie...

 

Der Mord an einem Taxifahrer scheint geklärt zu sein, denn der Mörder ist verhaftet, hat gestanden und mittlerweile im Gefängnis. Doch dann kommen weitere grausame Morde hinzu, deren Merkmal das herausgeschnittene Herz des Opfers ist. Auch die Streichholzbriefchen, die die Mörder am Tatort hinterlassen geben Rätsel auf. Zusätzlich ist Kluftinger gestresst, denn er hat seit einigen Tagen so ein Stechen in der Herzgegend und er befürchtet das Schlimmste....

Volker Klüpfel und Michael Kobr beherrschen das Genre der Heimatkrimis perfekt. Denn Kluftinger ist mittlerweile eine Institution und erfreut seine Leser mit immer weiteren kuriosen und grausamen Morden, die er in seiner besonderen Art löst. Nicht selten begibt er sich dabei in Gefahr und fesselt so den Leser. Die Spannung in den Krimis ist immer da, nicht extrem, aber unterschwellig möchte man immer weiterlesen, um endlich zu erfahren, wer denn der Mörder ist. 

Dieser Teil der Kluftinger Reihe hat mir gut gefallen. Leider hätte ich mir noch etwas mehr Spannung gewünscht. Der Fall an sich ist spannend und sehr gut gestaltet, sodass man sich beim Lesen nicht langweilt.
 
 
Bewertung: 4 von 5 Sterne
 
Verlag: Knaur Taschenbuch
Seitenzahl: 400
Ersterscheinung: 02.05.2014
ISBN: 9783426511831
Preis: 9,99 
Reihe: Kommissar Kluftinger, Teil 7
 

Dienstag, 10. November 2020

Rezension: Jennifer Niven - Für einen Sommer unsterblich


 Die erste Liebe, der erste Sex und alles andere als unkompliziert...

Claudine, von allen Claude genannt, hat nach ihrem Highschool-Abschluss viel vor. Doch dann ziehen ihr ihre Eltern den Boden unter den Füßen weg, als sie ihr eröffnen, dass sie sich trennen werden. Außerdem soll sie mit niemandem über die Trennung sprechen, sondern Stillschweigen über alles behalten und auch nicht mit ihrer besten Freundin Saz darüber sprechen. Als sie dann auch noch den geplanten Roadtrip mit Saz absagen soll und dafür mit ihrer Mutter auf eine kleine Insel an der Küste Georgias fahren soll, ist für Claude das Seelenchaos perfekt....

Jennifer Niven hat einen sehr abgehakten Schreibstil. Auch ist nicht immer ganz klar, ob es sich um Realität oder Gedanken von Claude handelt. Zusätzlich sind viele Handlungen der Protagonistin eher unrealistisch oder nur schwer nachzuvollziehen. Die Einteilung in Kapitel ist sehr übersichtlich und sorgt für ein gutes Zeitgefühl beim Leser.

Das Buch hat mich leider etwas ratlos zurückgelassen, denn ich war anfangs gar nicht überzeugt, dass ich dieses Buch beenden werde, da zu Beginn viele Stellen waren, die unverständlich oder verwirrend waren. Das hat sich aber nach dem ersten Drittel der Geschichte etwas gegeben. Trotzdem blieb Claude ein großes Rätsel für mich und ich konnte einfach vieles nicht nachvollziehen. Die Liebesgeschichte zwischen Claude und Miah hat mir aber sehr gut gefallen, denn sie schildert eine tiefe Liebe und komplette Offenheit zwischen den Beiden. 

 

Bewertung: 3,5 von 5 Sterne

Verlag: FISCHER Sauerländer
Seitenzahl: 400
Ersterscheinung: 07.10.2020
ISBN: 9783737358071 
Preis: 15,00 

Vielen Dank an Was liest du?, den Fischer-Verlag und Jennifer Niven für das Freiexemplar.

Sonntag, 8. November 2020

Rezension: Cameron Lund - Very First Time

 Gibt es wirklich einen Masterplan für solche wichtigen Dinge?

Keely hat nur noch wenige Monate bis zu ihrem Highschoolabschluss. Gemeinsam mit ihrem besten Freund Andrew verbringt sie so manche wilde Party und genießt ihre Zeit bevor alle in alle Himmelsrichtungen verstreut auf Colleges gehen werden. Auch ihre drei Freundinnen haben viel Spaß, doch als Danielle ihr erstes Mal mit Chase hat und alle wissen, dass sie nun nicht mehr Jungfrau ist und Witze darüber machen bekommt Keely Zweifel. Denn sie ist immer noch Jungfrau und bekommt langsam das Gefühl, dass es langsam zu spät werden könnte, vorallem da sie bald alleine in Kalifornien sein und die Zeit der Highschool hinter ihr liegen wird. Als sie nun Dean kennenlernt, hat sie das Gefühl, dass er der richtige sein könnte, hat aber Angst, dass er eine Jungfrau nicht mehr mögen könnte. Darum beschließt sie, Andrew um Hilfe zu bitten....

Cameron Lund hat einen flüssigen und sehr gut zu lesenden Schreibstil. Die Einteilung in Kapitel ist sehr gut gelungen und unterstützt die Übersichtlichkeit. Ihre Protagonisten sind sympathisch und haben die typischen Charakterzüge von den Teenagern, die langsam zu Erwachsenen werden.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Da ich anfangs befürchtete, dass es sich nur um das eine handeln könnte, war ich wirklich froh, dass es auch noch andere Handlungsstränge gab, die im Vordergrund standen. Die Charaktere waren mir allesamt sympathisch und sie erschienen durchweg realistisch, denn sie alle befinden sich auf der letzten Stufe zur Erwachsenenwelt und wissen noch nicht genau, was dort von ihnen erwartet wird. Insgesamt ein perfektes Buch für einen Tag im Bett (oder wo man sich sonst am liebsten zum Lesen hinbegibt), denn das Buch liest sich sehr schnell und man kann nicht mehr aufhören zu lesen, da man das Ende endlich wissen will....

 

Bewertung: 4,5 von 5 Sterne

Verlag: ONE
Seitenzahl: 416
Ersterscheinung: 28.08.2020
ISBN: 9783846601075
Preis: 12,90 

 

Freitag, 6. November 2020

Rezension: Lilly Bernstein - Trümmermädchen - Annas Traum vom Glück

 

Von der ersten Seite an bewegend...

Köln 1941: Die 11-jährige Anna lebt mit ihrer Tante Marie und deren Ehemann Onkel Matthias in der kleinen Bäckerei am Buttermarkt. Anna genießt die Liebe, die sie durch das Bäckerehepaar erfährt. Doch langsam wird die Idylle getrübt, denn Ruth Kuhn ist verschwunden ohne sich von Anna zu verabschieden und in der Wohnung über der Bäckerei, wo sie mit ihrer Familie gelebt hat, ist alles wie immer, nur die Bewohner fehlen. Als dann die Gestapo kommt und das gesamte Wohnhaus durchsucht, bekommt sie ein schlechtes Gefühl. Als dann Matthias an die Ostfront einberufen wird, wird es immer schwerer für die beiden Frauen, denn der Fremdarbeiter Joseph kennt sich nicht mit dem alten Ofen aus. Auch die Bombennächte nehmen zu und irgendwann verlieren Anna und Marie ihre Bäckerei und leben von nun an in Hunger und Kälte in einer Ruine. Hätten sie nicht Joseph ginge es ihnen noch schlimmer...

Lioba Werrelmann, die dieses Buch unter dem Pseudonym Lilly Bernstein geschrieben hat, hat mit diesem Buch ein Meisterwerk geschaffen. Das Buch steigt direkt in die Handlung ein und man befindet sich in der Wohnung über der Backstube und lernt Anna kennen. Im weiteren Verlauf lernt man schnell die Protagonisten kennen und bekommt einen guten Einblick in das tägliche Leben und die Gefühle und Gedanken der Familie. Die geschichtlichen Hintergründe sind sehr gut recherchiert und vermitteln einen originalgetreuen Eindruck der damaligen Situation.

Das Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt und ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Der prompte Einstieg in die Handlung hat mir sehr gut gefallen. Auch die zeitlichen Sprünge sind perfekt gewählt. Ich habe immer mit Anna, Marie und Karl gefiebert und konnte so manchen Schicksalsschlag kaum ansehen, so schrecklich war vieles. Dieses Buch ist wirklich ein absoluter Lesetipp!

 

Bewertung: 5 von 5 Sterne

Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
Seitenzahl: 512
Ersterscheinung: 02.11.2020
ISBN: 9783548063416 
Preis: 10,99
 
Vielen Dank an Vorablesen, Ullstein-Verlag und Lioba Werrelmann (Lilly Bernstein) für das Rezensionsexemplar!

Mittwoch, 4. November 2020

Rezension: Miika Nousiainen - Die Wurzel alles Guten

 


Eine Suche nach Geschwistern auf finnische Art

Pekka Kirnuvaara hat starke Zahnschmerzen und sucht nun zum ersten Mal einen privaten Zahnarzt auf, der komischerweise den gleichen Nachnamen wie er trägt. Doch dieser blockt sämtliche Fragen nach seiner Familie immer sofort ab und Pekka bekommt von ihm, Esko, einfach keine Antwort. Pekka lässt das nicht los und er fragt auch beim nächsten Besuch wieder nach und irgendwann gibt Esko zu, dass sie wohl den gleichen Vater haben, denn schon allein die äußerlichen Ähnlichkeiten lassen darauf schließen. So nähern sich die beiden Halbbrüder an und gehen miteinander laufen, essen oder ins Kino. Gleichzeitig forschen sie immer weiter nach und stoßen auf Familie in Lieksa, Finnland und beschließen dorthin zu fahren. Langsam kommen sie so auf die Spur ihres Vaters Onni....

Miika Nousiainen hat einen flüssigen Schreibstil. Er schreibt klar und ohne überflüssige Details. Immer wieder gibt es trotz der ernsten Themen auch humorvolle Stellen, die dem ganzen eine gewissen Lockerheit verpassen. Jeder der Protagonisten hat seine Eigenheiten und unverkennbare Charakterzüge, was jeden von ihnen sympathisch und realistisch macht. Die Sichtwechsel in den Kapiteln sind gut gelungen und verhelfen zu einer Mehrdimensionalität. Auch gut und humorvoll sind die Überschriften der einzelnen Kapitel, wie zum Beispiel: "ÖFFNUNG Aufbohren des Zahns. Der Zahnarzt muss an die entzündete Wurzel gelangen.".

Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ich habe es mit viel Vergnügen gelesen. Gerade die Art, wie der Autor diesen finnischen Roadtrip um die halbe Welt beschrieben hat, ist einzigartig. Obwohl die Zahgesundheit wichtiges Thema dieses Buches ist, ist dieses Buch nicht nur für Zahnärzte, sondern für jedermann geeignet.

 

Bewertung: 5 von 5 Sterne

Verlag: Goldmann
Seitenzahl: 256
Ersterscheinung: 18.02.2019
ISBN: 9783442488216 
Preis: 10,00

 

 

Sonntag, 1. November 2020

Rezension: Sabine Städing - Petronella Apfelmus Zaubertricks und Maulwurfshügel (Gelesen von Nana Spier)


Meine Kinder lieben Petronella!

Es ist Sommer und die Zwillinge Lea und Louis haben Geburtstag. Als Motto für ihre Gartenparty haben sie sich Zauberei gewünscht und nicht nur ihr Vater gibt sein bestes als Zauberer, auch Petronella Apfelmus will ihnen dabei helfen - natürlich unauffällig, damit niemand merkt, dass sie eine Hexe ist. So wird das Fest ein voller Erfolg und die Kinder sind sehr begeistert. Als dann die Kinder weg sind und das Chaos beseitigt, überreicht Petronella ihr Geschenk. Sie verspricht den Kindern einen Besuch im Keller des Gartens, wo sie endlich alles sehen, was dort lebt. Schon am nächsten Morgen machen sie sich auf den Weg und sind schon bald mitten in einem großen Abenteuer, denn der Maulwurfvater ist seit zwei Tagen verschwunden...

Sabine Städing hat mit Petronella Apfelmus eine spannende Persönlichkeit erschaffen. Sie spricht kleine und große Kinder gleichermaßen an, denn die Abenteuer sind nicht allzu spannend, aber trotzdem fesselnd. Ihre Sprache ist einfach und bildhaft, sodass man alles immer direkt vor Augen hat.

Nana Spier hat eine sehr angenehme Stimme, der man problemlos über einen längeren Zeitraum zuhören kann. Ihre vielfältigen Stimmen passen immer perfekt zu den jeweiligen Charakteren und der Hörer kann sofort zwischen den verschiedenen Personen unterscheiden.

Das Hörbuch hat uns sehr gefallen. Die Geschichte ist interessant und hat meine beiden Kinder, aber auch mich angesprochen. 


Bewertung: 4,5 von 5 Sterne

Verlag: Lübbe Audio
Ersterscheinung: 30.09.2020
ISBN: 9783785782477
Empfohlenes Alter: ab 8 Jahren 
Preis: 13,00 

Vielen Dank an Bloggerjury, Lübbe Audio und Sabine Städing für das Rezensionsexemplar!