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Montag, 6. Oktober 2025

Rezension: Sophie Dornbach - Vienna Love

 

Bernadettes größter Wunsch geht in Erfüllung

Bernadette von Althenau war während der letzten Monate sehr enttäuscht, denn als die Familie noch in München gelebt hat, hatte sie einen Platz am bayerischen Hofe sicher. Hier in Wien ist ihre Familie aber noch gänzlich unbekannt und sie müssen sich um neue Bekanntschaften und die Einladungen zu Jour Fixe erst verdienen. Während Antonia, wegen der dieser Umzug nur vonnöten war, bereits mit ihrem Benedict glücklich verheiratet ist und das größte Übel abwenden konnte, spürt Bernadette immer wieder diese drohende Gefahr, die sie aber nicht benennen kann. Doch gerade ist sie überglücklich, denn ihre Tante Elinor konnte ihr endlich eine der heißbegehrten Positionen als Hofdame am kaiserlichen Hof in der Hofburg Wiens besorgen. Hier soll sie sich, gemeinsam mit elf anderen jungen Damen, vorallem um die neue Kaiserin Elisabeth kümmern, die bald in Wien ankommen soll. Doch für Bernadette ändert sich alles, als sie plötzlich zur persönlichen Gesellschafterin der eigenwilligen Erzherzogin Maria Karolina ernannt wird und sich mit deren egoistischen Auswüchsen beschäftigen muss. Für Bernadette gibt es nur einen Lichtblick und das ist der häufige Kontakt zu Karl Ludwig von Trauttmannsberg, dem sie seit ihrer ersten spontanen Begegnung im Hofgarten an verfallen war.

Sophie Dornbach knüpft beinahe nahtlos an den ersten Band der Reihe an und wiederholt nur die allernötigsten Details aus dem ersten Teil. So sorgt sie sofort für unterhaltsame Lesestunden und nimmt ihre Leser*innen direkt mit hinein in das Leben der Bernadette von Althenau und ihrer Familie. Auch das höfische Leben spielt diesmal eine große Rolle und zeigt das Leben als Hofdame. Allerdings darf die Romantik auch diesmal nicht zu kurz kommen, denn Bernadettes und Karl Ludwigs Liebesgeschichte ist während der gesamten Handlung präsent.

Da ich bereits den ersten Teil großartig gefunden habe, habe ich nun voller Vorfreude auch den zweiten Band gelesen. Und ich wurde nicht enttäuscht, denn trotz einiger spicy Szenen wird es, für mein Empfinden, nicht zu viel und passt zum sonstigen Verlauf der Handlung. Gerade weil ich Maria Karolina und deren Zofe Clara als eher unsympathisch empfunden habe, ist mir Bernadette immer mehr ans Herz gewachsen, denn sie ist aufrichtig und ehrlich und hat große Probleme mit den Spielchen der Erzherzogin. Nun freue ich mich schon sehr auf den dritten Teil und bin gespannt, wie es mit der Familie von Althenau weitergeht!

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Bewertung: 5 von 5 Sterne

Verlag: Heyne
Seitenzahl: 512
Ersterscheinung: 12.03.2025
ISBN: 9783453428775 
Preis: 16,00
Reihe: Die Wien-Saga, Band 2 

Vielen Dank an das Bloggerportal, den Heyne-Verlag und Sophie Dornbach für das Rezensionsexemplar! 

Donnerstag, 10. April 2025

Rezension: Madlen Ottenschläger & Stefanie Reich - OTTO fährt los - Ein Sommer in den Bergen

 

Endlich geht es wieder los für OTTO!

OTTO ist ein ganz besonderer Campingbus, denn er bringt seine Insassen nicht nur sicher an ihr Ziel, sondern kann auch mit ihnen sprechen und genießt die Zeit auf Reisen auch selbst. Diesmal denkt er schon, er sieht doppelt, bis er erkennt, dass da tatsächlich ein Zwillingspärchen vor ihm steht - Clara und Luzie. Die wollen gemeinsam mit ihrer Mama und ihrem Papa in den Urlaub fahren und OTTO darf sie dabei begleiten. Mitten in der Nacht geht es los Richtung Österreich. Als die beiden Mädchen dann aufwachen können sie schon mitten in den Bergen ein Spätstück mit Kaiserschmarrn einnehmen. Dann geht es hoch auf die Berge und OTTO ist ganz schön kaputt, als sie endlich oben ankommen. Doch von Felsen ist weit und breit nichts zu sehen, stattdessen blühen überall die schönsten Blumen. Nachts auf dem Campingplatz schauen sie sich dann gemeinsam die wunderschönen Sterne am Himmel an und entdecken sogar eine Sternschnuppe. Am nächsten Tag geht es weiter und die Mädchen, ihre Eltern und OTTO verbringen eine unvergessliche Zeit in den Bergen.

Die Autorin Madlen Ottenschläger und die Illustratorin Stefanie Reich haben OTTO wieder ein unterhaltsames und interessantes Reiseabenteuer erleben lassen. Wie auch in den beiden Bänden zuvor fährt OTTO eine Familie in den Urlaub. Diesmal geht es durch Bayern nach Österreich, das Allgäu und die Schweiz. Ganz nebenbei lernen Kinder so geographische Gegebenheiten, Sehenswürdigkeiten und andere Fakten über die Berge kennen.

Auch dieses Jahr haben wir den neuen Band der Reihe rund um OTTO schon sehnlichst erwartet. Denn OTTO ist einfach so cool und wir mögen ihn so sehr. Da es dieses Jahr in die Berge geht, wo auch wir schon häufig waren, haben meine Tochter und ich so einiges wiedererkannt und uns sehr darüber gefreut. Aber wir haben auch großes Fernweh nach all diesen Orten bekommen und planen gerade schon einen Ausflug in die Berge.

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Bewertung: 5 von 5 Sterne

Verlag: arsEdition
Seitenzahl: 40
Ersterscheinung: 28.03.2025
ISBN: 9783845859187
Empfohlenes Alter: ab 4 Jahren 
Preis: 16,00
Reihe: OTTO fährt los, Band 3

Vielen Dank an den arsEdition-Verlag, Madlen Ottenschläger und Stefanie Reich für das Rezensionsexemplar!

Sonntag, 19. Januar 2025

Rezension: Franziska Stadler - Die Hofreiterin - Der Traum von Freiheit

 

Irma - Nie ohne Novio

Wien, 1898: Irma Rehberger ist die uneheliche Tochter einer Gestütsbesitzerin aus der Steiermark. Sie liebt ihr Leben auf dem Pferdehof und kann sich eine Zukunft ohne ihren fünfjährigen Lipizzaner-Hengst Novio nicht mehr vorstellen. Bedeutet er für sie doch so viel mehr, als nur ein Pferd, das nur ihr vertraut, denn er wurde kurz nach dem Tod ihres Zwillingsbruders geboren und wird sie immer, als sein Vermächtnis an ihn erinnern. Doch nun endet ihre Zeit in der alten Heimat und ein Neuanfang in Wien stehr bevor. Denn Novio soll zukünftig an der berühmten Spanischen Hofreitschule ausgebildet werden, ist er doch außergewöhnlich gelehrig. Aber für Irma bedeutet das, dass sie ihm unter allen Umständen folgen muss, weshalb sie sich als Mann ausgibt und eine Ausbildung als Eleve beginnt. Leider wird sie ohne adelige Herkunft nicht anerkannt, kommen die anderen Eleven doch aus höhergestellten Familien. Irmas, oder besser gesagt ab jetzt Konrads, Talent sticht schnell heraus und sie sorgt für Respekt unter ihren Kollegen durch ihr Können. Doch wird sie ihre Tarnung für lange Zeit aufrecht erhalten können? Und was tut sie, wenn sie auffliegt? Kann sie Novio dann einfach alleine lassen?

Franziska Stadler ist das Pseudonym der Autorin Martina Sahler. Der Schreibstil ist flüssig und die Seiten fliegen nur so dahin, was aber auch am sehr geschickten Handlungsaufbau liegt, der so manche Überraschung bereithält und so die Spannung bis zur letzten Seite niemals ganz nachlässt. Irma ist eine sehr mutige junge Frau, die bereit ist, für ihre Träume Opfer zu bringen. Das lässt sie sofort sympathisch und echt wirken.

Ich mochte den Roman sofort, denn ich liebe es, wenn eine Handlung schnell an Fahrt aufnimmt. Das alles war gegeben, denn Irmas Leben in Wien ist nicht immer einfach und hat mich immer für einen positiven Ausgang der Situationen hoffen lassen. Ich liebe es, wie die Autorin die Spannung hochhält und immer wieder neue Zwischenfälle auftreten, die absolut unerwartet und überraschend sind. Nun freue ich mich sehr auf Band 2 und welche Entwicklungen er bereithält!

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Bewertung: 5 von 5 Sterne

Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
Seitenzahl: 432
Ersterscheinung: 14.03.2024
ISBN: 9783423220507 
Preis: 13,00
Reihe: Die Hofreiterin von Wien, Band 1

Vielen Dank an den dtv-Verlag und Franziska Stadler für das Rezensionsexemplar!

Montag, 12. August 2024

Rezension: Rena Rosenthal - Der Eispalast

 

Ein packender Reihenauftakt!

Wien, Ende des 19. Jahrhunderts: Nikolett ist Comtess und soll bald in die Gesellschaft eingeführt werden. Doch Nikolett leidet sehr unter der schwer vernarbten rechten Seite ihres Gesichts, das sie zu einer Außenseiterin macht und deshalb dazu führt, dass sie möglichst viel Zeit zuhause verbringt. Nur auf dem Eis fühlt sie sich frei, weshalb sie jedes Jahr den Winter herbeisehnt und die Freiheit auf den Kufen genießt. Allerdings ist dieses Jahr alles anders, denn auf ihrem See befinden sich bereits vier Personen, die sie zuerst nicht bei sich haben wollen. Doch Nikolett weiß sie zu überzeugen, was schließlich sogar zu einer Freundschaft führt. Anführerin der drei Arbeiterinnen und des Arbeiters ist Julianna. Sie wuchs im Waisenhaus auf und hat schnell gemerkt, dass sie sich nichts gefallen lassen darf, denn nur so bleibt ihr Leben halbwegs annehmbar. Schon lange träumt sie von einer Karriere als Eisläuferin, doch das ist einer Frau aus ihrer Gesellschaftsschicht unmöglich, trotzdem möchte sie aber beim jährlichen Winterfest des Wiener Eislauf-Klubs antreten und das Preisgeld gewinnen. Zusätzlich hat sie auch immer noch vor, den jungen Mann zu finden, den sie seit drei Jahren nicht mehr vergessen kann und der nur durch einen schrecklichen Zufall von ihr getrennt wurde.

Rena Rosenthal versteht es immer wieder von Neuem, ihre Leser mit spannenden und fesselnden historischen Romanen zu fesseln. Nun widmet sie sich ganz dem historischen Wien im Winter. Ihre vier Hauptcharaktere stammen alle aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten, sodass eine vielschichtige und interessante Handlung entsteht. Einerseits sind da Nikolett und Leopold, die aus den gehobeneren Schichten stammen, wenn auch Nikolett dem alten Adel und Leopold dem Geldadel angehören. Andererseits sind da Julianna, das Waisenmädchen, und Jackson, der Amerikaner, der in Europa endlich Erfolg mit seinem Tanz haben will.

Obwohl ich den Roman mitten im August gelesen habe und draußen eine brütende Hitze herrscht, konnte ich mich ganz in der Handlung verlieren und fand das winterliche Wien sehr erfrischend. Ich mag es, dass immer wieder andere Personen zu Wort kommen und ihre Sicht der Dinge schildern, denn die Vielschichtigkeit des Romanes entsteht gerade auf diese Art und Weise. Nun freue mich schon sehr auf den zweiten Teil, der im November erscheinen wird.

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Bewertung: 5 von 5 Sterne

Verlag: Penguin
Seitenzahl: 544
Ersterscheinung: 15.11.2023
ISBN: 9783328110644 
Preis: 13,00

Vielen Dank an das Bloggerportal, den Penguin-Verlag und Rena Rosenthal für das Rezensionsexemplar!

Donnerstag, 30. Mai 2024

Rezension: Thérèse Lambert - Alma und Gropius - Die unerhörte Leichtigkeit der Liebe

 

Das Leben einer ganz besonderen Frau und der Liebe ihres Lebens

Österreich, 1910: Alma Mahler muss sich auf Kur begeben, denn in der letzten Zeit wurde ihr das Leben häufig zu viel. Ihr Mann Gustav Mahler, der berühmte Komponist und Dirigent, hat sich Sorgen um seine Frau gemacht und sie deshalb zur Kur geschickt. Dort trifft sie bereits an ihrem ersten Tag auf den Architekten Walter Gropius. Dieser bleibt ihr nachhaltig im Gedächtnis und bei gemeinsamen Spaziergängen merkt sie schnell, dass Walter mehr für sie ist, als nur ein guter Bekannter. Denn er erkennt sie und ihre Träume, diskutiert mit ihr über wichtige Themen und ist ihr ein guter Liebhaber. Zurück in ihrem Leben an Mahlers Seite bleiben ihr nur die Briefe voller Liebesschwüre und der Gedanke, dass Walter sie jederzeit zur Frau nehmen würde, würde sie sich von ihrem Mann scheiden lassen. Das aber kann Alma nicht tun, denn niemals würde Gustav ihr ihr Kind überlassen und sie könnte es nicht ertragen, Anna nicht mehr stets bei sich zu haben. Alma weiß nicht, was sie tun soll und hält die Beziehung zu Walter mit Briefen und seltenen Treffen aufrecht, ist aber gleichzeitig immer an Gustavs Seite, als dieser schwer erkrankt und schließlich stirbt. Doch wie es nun weitergehen soll als Witwe und alleinerziehende Mutter, das weiß Alma nicht...

Thérèse Lambert schildert das Leben von Alma Mahler und deren Liebhaber Walter Gropius auf eine sehr unterhaltsame und interessante Weise. Denn ihre Erzählweise ist modern und wird von seltenen Perspektivwechseln und vielen Briefen und Briefausschnitten aufgelockert. Alma ist eine sehr interessante und besondere Frau, die durch ihre unkonventionelle Denkweise so manches Mal aneckt, auch lässt sie sich von Männern nicht vorschreiben, was sie zu tun hat, was deren Groll auf sie zieht. Besonders extrem reagiert sie auf Männer immer dann, wenn diese sie zur Frau haben und somit besitzen wollen, denn auch Gustav Mahler wollte das und hat damit die wahre Alma beinahe vollkommen unterdrückt. So wirkt Alma insgesamt häufig manipulativ und sehr auf sich und ihre Wünsche fixiert.

Dieser Roman hat mir einige sehr schöne Lesestunden beschert. Denn der Autorin gelingt es, das Leben von vorallem Alma sehr interessant zu erzählen. Leider war Walter Gropius nur eine Randfigur und ich hätte mir noch mehr Handlung gewünscht, die sich um sein Leben und seine Arbeit dreht. Auch die anderen Künstler haben zwar eine Rolle in Almas Leben, bleiben aber Nebencharaktere. Ein kurzweiliger Roman, der durchaus romantische, emotionale und informative Stellen enthält, gerne aber noch etwas packender hätte sein können.

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Bewertung: 4 von 5 Sterne

Verlag: Aufbau TB
Seitenzahl: 398
Ersterscheinung: 11.04.2022
ISBN: 9783746638676 
Preis: 12,99
Reihe: Berühmte Paare - Große Geschichten, Band 2

Vielen Dank an den Aufbau-Verlag und Thérèse Lambert für das Rezensionsexemplar!

Freitag, 10. Mai 2024

Rezension: Carolin Görtler - Wien Wimmelbuch

 

Wien von seiner schönsten Seite entdecken!

In Wien gibt es eine Menge wunderschöne Orte, die es zu entdecken gilt. Neben dem Schloss Schönbrunn und dem großen Park, gibt es auch noch den Prater, die Innenstadt mit dem Stephansdom und die Donauinsel zu entdecken. Sogar in einer verschneiten, winterlichen Nacht ist in Wien was los.

Carolin Görtler zeigt in diesem Wimmelbuch Wien von seiner schönsten Seite. Neben vielen Figuren, die auf der ersten Seite abgebildet und dann auch in jedem neuen Bild zu finden sind, sind auch die vielen Sehenswürdigkeiten interessant und auf farbenfrohe, kindgerechte Art und Weise abgebildet.

Einziger Kritikpunkt, den ich als Nicht-Wienerin äußern muss, ist, dass keine der Seiten beschriftet ist, das Buch so zwar ohne Text auskommt, aber gerade für mich nicht immer klar ist, was genau alles abgebildet ist. Ansonsten gefällt mir das Wimmelbuch sehr sehr gut und ich freue mich, dass ich nun gedanklich immer wieder an diesen wunderschönen Ort zurückreisen kann, an dem ich mit meinem Mann drei wunderschöne Tage verbracht habe.

 

Bewertung: 5 von 5 Sterne

Verlag: adrian & wimmelbuchverlag
Seitenzahl: 14
Ersterscheinung: 07.03.2024
ISBN: 9783985850273
Empfohlenes Alter: ab 2 Jahre 
Preis: 12,95

Vielen Dank an den Wimmelbuchverlag und Carolin Görtler für das Rezensionsexemplar!

Donnerstag, 6. Oktober 2022

Rezension: Marina Kirschner - Zusammen sind wir wundervoll

 

Sonnigsüß und wunderschön!

Anna liebt Süßes seit jeher, denn sie ist bei ihrer Oma in der Backstube aufgewachsen. Da ihre Oma vor einigen Jahren gesagt hat, dass es nun genug sei und das Café an ihre Enkelin weitergegeben hat, ist Anna nun Geschäftsführerin, Bäckerin und Kellnerin in ihrem eigenen kleinen Kuchenhimmel. Für viele sind ihre Gebäcke reine Magie, die Menschen vereinen, für Anna ist es Liebe zum Backen. An ihrem freien Donnerstag nutzt Anna die Zeit und begibt sich auf den Wochenmarkt, Schranne genannt, um frische Zutaten für ihre Gebäcke einzukaufen und begegnet überraschend einem Mann, der im gleichen Augenblick die gleiche Zitrone wie sie kaufen will, dieser Moment ist so magisch, dass beide kurz innehalten. Beide können diese wenigen Minuten aber nicht mehr vergessen und sind umso überraschter, als sie sich wiedertreffen, allerdings verläuft ihr Wiedersehen alles andere als magisch...

Marina Kirschner hat einen flüssigen und sehr gut zu lesenden Schreibstil. Ihre Beschreibungen schaffen es, dass der Leser alles vor Augen hat und sich so schneller in der Handlung wohlfühlt. Sämtliche Charaktere sind sympathisch, denn sie sind allesamt realistisch und haben alle so ihre Macken. Zusätzlich abwechslungsreicher und interessanter wird der Roman durch die Perspektivwechsel, die Einblicke in die Gedanken und Geschichten der entsprechenden Person geben.

Ich habe mich schnell als Teil der Handlung gefühlt, denn Anna und Marco waren mir von Anfang an sehr sympatisch. Aber auch Mira, Herr Havel und Melanie sind liebenswürdig und realistisch, da sie alle ihr Päckchen zu tragenn haben und teilweise noch nicht vollkommen mit dem Vergangenen abgeschlossen haben. Ganz besonders gut gefallen haben mir aber die Rezepte zwischen den einzelnen Kapiteln, die alle kinderleicht nachzumachen sind und sicherlich alle sehr gut schmecken.

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Bewertung: 5 von 5 Sterne

Verlag: Penguin
Seitenzahl: 448
Ersterscheinung: 08.02.2022
ISBN: 9783328106913 
Preis: 13,00

Vielen Dank an das Bloggerportal, den Penguin-Verlag und Marina Kirschner für das Rezensionsexemplar!

Sonntag, 6. März 2022

Rezension: Katharina Schöndorfer - Bis zum letzten Tanz

 

Lotte blickt auf ihr Leben zurück...

Wien 2018: Lotte feiert heute ihren 100. Geburtstag. Gemeinsam mit ihren Liebsten verbringt sie diesen Tag, diese bestehen vorallem aus der Familie ihrer Freundin Evi, die leider schon verstorben ist, ebenso wie Lottes Mann Erich. Mit der jungen Frau Hanna spricht sie über deren Beziehung mit Raffael und die Zukunft, die sie momentan verunsichert. So beschließt Lotte, einen Spaziergang mit Hanna zu unternehmen und ihr von ihrem Leben und ihrer ersten großen Liebe zu erzählen. Alles beginnt 1938 als Lotte vom Traunsee in Oberösterreich nach Wien kommt. Da ihre Eltern vor Kurzem an der Grippe verstorben sind und Lotte ständig hungert, weil es ihr am Nötigsten fehlt, möchte sie nun in Wien neuanfangen, ihre Kindheitsfreundin Gisi lebt schon dort. Doch vorerst bleibt der Hunger und eine Arbeitsstelle ist auch schwieriger zu finden als erwartet, erst nach einigen Tagen gelingt es ihr, die Chefin des Café Schwarz zu überzeugen, ihre eine Chance zu geben. Nun beginnt Lottes Arbeitsleben im Kaffeehaus Schwarz, die Tage sind hart und anstrengend, aber das Apfelstrudelrezept ihrer Mutter findet schnell seine Fans und Lotte bekommt immer mehr Aufgaben zugeteilt. Eines Tages lernt sie den Sohn der Chefin kennen, Erich, er gefällt ihr sofort und sie lässt sich von ihm überzeugen, einen Ausflug mit ihm zu wagen. Seither geht er ihr nicht mehr aus dem Kopf und wie es aussieht, beruht das auf Gegenseitigkeit... Wäre da nur nicht der 2. Weltkrieg, der Erich von Lotte fortbringt und sie allein in Wien zurücklässt.

Katharina Schöndorfer hat einen sehr gut zu lesenden Schreibstil. Durch die eher kurzen Kapitel ist alles sehr übersichtlich und gut gegliedert. Auch die Zeitangaben zu Beginn der Kapitel tragen einen wichtigen Teil zur Übersichtlichkeit bei. Die Autorin zeigt durch viele zeitgeschichtliche Details, dass sie viel über die damalige Zeit recherchiert hat und das Thema sie sehr interessiert. Auch die Kulisse wirkt sehr realistisch und wird immer gut beschrieben, sodass man sich alles sehr gut vorstellen kann.

Ich lese schon immer sehr gerne historische Romane und habe mich deshalb sehr auf diesen Roman gefreut, vorallem weil mir die 30er und 40er Jahre in Wien bisher gänzlich unbekannt waren. Der Autorin ist es sofort gelungen, mich zu fesseln und dazu zu bringen, das Buch nicht mehr aus der Hand legen zu wollen. Lotte ist eine bewundernswerte Protagonistin, denn sie hatte gerade mit ihrem persönlichen Umfeld kaum Glück, war sie doch oft sehr einsam und musste alleine für sich einstehen. Das hat mich oft zum Nachdenken gebracht und dafür gesorgt, mir wieder bewusst zu machen, wie gut es uns Deutschen gerade eigentlich geht und oft auf einem sehr hohen Niveau gejammert wird...

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Bewertung: 5 von 5 Sterne

Verlag: Penguin
Seitenzahl: 528
Ersterscheinung: 09.08.2021
ISBN: 9783328105701 
Preis: 10,00

Vielen Dank an das Bloggerportal, den Penguin-Verlag und Katharina Schöndorfer für das Rezensionsexemplar!

Freitag, 17. Dezember 2021

Rezension: Emilia Schilling - Winterglück und Nelkenduft

 

Rückkehr in das zauberhafte und winterliche Wien

Romi befindet sich auf dem Rückweg nach Wien, was gleichzeitig einen beruflichen Neuanfang dort bedeutet. Nachdem sie die letzten vier Jahre im Ausland verbracht hat, kehrt sie nun in ihre alte Heimat zu ihrer Familie zurück. Sie freut sich auf daheim, noch dazu, weil sie so einen netten Sitznachbar im CAT hat. Sie und Niko unterhalten sich prächtig und die Zeit vergeht wie im Flug. Als sie ihn dann aber am Bahnsteig mit einer hübschen Dunkelhaarigen sieht, weiß sie, dass sie keinen weiteren Gedanken an ihn verschwenden sollte. Zuhause wird sie liebevoll von ihren Eltern empfangen, die sie in den letzten vier Jahren nur zweimal getroffen hat. Ihre Schwester Steffi ist aber eher reserviert und Romi bedauert, dass ihre geschwisterliche Beziehung in den letzten Jahren so unter ihrem Auslandsaufenthalt gelitten hat, denn Steffi hat ihr ihren Weggang nie verziehen. So war es auch Steffi, die direkt nach der Schule im Teehaus der Großtante Tante Poldi eingestiegen ist und Romi erst jetzt diesen bedeutenden Schritt wagt, dabei liebt sie Tee ebenso wie ihre Schwester.

Emilia Schilling schreibt kurzweilig und sehr unterhaltsam. Ihre Protagonisten sind sehr sympathisch und sie vermitteln deren Liebe zu Tee so gut, dass der Leser während dem Lesen immer Lust auf eine Tasse Tee hat. Auch Wien wird von ihr so wunderschön beschrieben und durch die verschiedenen österreichischen Ausdrücke, wird man immer wieder an den Schauplatz erinnert. Das winterliche und weihnachtliche Flair kommt ebenso nicht zu kurz und lädt zu einem gemütlichen Leseabend auf der Couch ein - natürlich mit einer Tasse, oder noch besser einer Kanne Tee.

Da ich schon mehrere Bücher der Autorin gelesen habe, habe ich mich sehr auf dieses gefreut. Natürlich hat sie mich nicht enttäuscht und ich habe den Roman mit nur einer Unterbrechung gelesen. Da ich ebenfalls sehr gerne Tee trinke, hat einfach alles gepasst.

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Bewertung: 5 von 5 Sterne

Verlag: Goldmann
Seitenzahl: 336
Ersterscheinung: 20.09.2021
ISBN: 9783442490493 
Preis: 10,00
Reihe: Wien-Bücher, Band 4

Vielen Dank an das Bloggerportal, den Goldmann-Verlag und Emilia Schilling für das Rezensionsexemplar!

Mittwoch, 24. November 2021

Rezension: Anja Birne & Marion Nickig - Das große Buch der Gärtnerinnen und Gärtner

 

Begeben Sie sich auf eine Reise durch die schönsten Gärtnereien!

"Gärtner sind glückliche Menschen!"

Unter diesem Motto führen Gärtnerinnen und Gärtner ihre Betriebe. Sie trotzen den Jahreszeiten mit ihren Hitzewellen, der Trockenheit oder eisigen Kälte. Sie bleiben bodenständig und tragen eine große Verantwortung für ihre Pflanzen.

Mit diesem Buch begeben sie sich auf eine Reise durch Deutschland mit einem Abstecher nach Österreich und in die Schweiz. Insgesamt kann man durch Fotografien und kurze Texte hundert sehr unterschiedliche Gärtnereien besuchen. Jede davon hat ihre eigene Spezialisierung, manche wirtschaften biologisch, andere sind ganz klein und haben nur wenige Angestellte.

Anja Birne hat für dieses Buch eine beeindruckende Vielfalt an Staudengärtnereien und Baumschulen besucht. Gemeinsam mit der Fotografin Marion Nickig wurden überall wunderschöne und eindrucksvolle Aufnahmen gemacht. Diese ergänzen sich perfekt mit den kurzen Texten über die einzelnen Gärtnerinnen und Gärtner. Da auch einige Fakten, wie die Adresse, die Pflanzenschwerpunkte, die Inhaber, die Vertriebswege und andere sehenswerte Orte in der Nähe genannt werden, ist sofort ein Überblick möglich und es kann ohne weitere großartige Recherchen ein Ausflug dorthin geplant werden.

Ich kannte das Buch bereits von meiner Mutter, bei der ich immer wieder darin geblättert habe. Irgendwann war aber klar, dass ich es selbst besitzen möchte, denn für mich gehört es in den Bücherschrank eines jeden pflanzenverrückten Gartenbesitzers. Seit ich das Buch besitze gibt es einige neue Reiseziele in Deutschland, zu denen es mich zuvor nie gezogen hat, aber eine Gärtnerei meine Aufmerksamkeit erregt hat und ich diese gerne einmal live erleben möchte. Sehr gut gefreut habe ich mich auch, dass ich einige der genannten Gärtnereien schon besucht habe und diese im Buch exakt gleich dargestellt werden, sodass ich mir sicher bin, dass nichts beschönigt wurde.

Und nun, meine lieben Mitmenschen, auf in die Buchhandlungen, es gibt bestimmt noch viele Pflanzenliebhaber, die dieses Buch noch nicht besitzen und sich über dieses als Geschenk freuen würden!

Hier geht es zur Verlagsseite mit Blick ins Buch.

 

Bewertung: 5 von 5 Sterne

Verlag: Callwey
Seitenzahl: 256
Ersterscheinung: 19.04.2021
ISBN: 9783766725264 
Preis: 39,95

Vielen Dank an den Callwey-Verlag, Anja Birne und Marion Nickig für das Rezensionsexemplar!

Dienstag, 9. November 2021

Rezension: Jessica Kremser - Frau Maier macht Dampf

Frau Maier ermittelt im Wellnesshotel

Frau Maier ist so zufrieden in ihrem kleinen Häuschen am See, dass sie noch nie im Urlaub war. Naja, vielleicht liegt es auch ein bisschen daran, dass es auf ihrem Konto nicht allzu üppig aussieht, aber nichtsdestotrotz ist sie zufrieden mit ihrem Leben. Umso überraschender kommt das Geschenk ihrer Freundin Elfriede, die sich schon so auf ihren gewonnenen Wellnessurlaub gefreut hat, jetzt aber mit ihrem gebrochenen Arm nicht verreisen kann. Frau Maier stimmt notgedrungen zu und befindet sich schon bald im Zug auf dem Weg in die Steiermark, wo sie eine Woche der puren Entspannung verbringen will. Doch als dann plötzlich eine Leiche im Whirlpool liegt und Frau Maier diese entdeckt, siegt ihre Neugier und sie versucht, mehr über den Toten herauszufinden und bald steckt sie mitten drin...

Jessica Kremser hat einen tollen Schreibstil, der sich flüssig und schnell lesen lässt. Frau Maier ist eine tolle ältere Dame, die mutig ist und das nötige Gespür besitzt, um anderen Ermittlern unter die Schultern zu greifen.

Bisher habe ich noch keinen von Frau Maiers Fällen gekannt und war positiv überrascht. Denn ich muss zugeben, dass für mich ein Cover sehr wichtig ist und dieses gefällt mir leider nicht sehr gut, auch wenn sich beim Lesen erschließt, warum eine Katze darauf abgebildet ist. Der Kriminalfall an sich ist kurzweilig und interessant, sodass ich das Buch innerhalb weniger Stunden gelesen hatte.

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Bewertung: 4 von 5 Sterne

Verlag: Pendragon
Seitenzahl: 280
Ersterscheinung: 21.07.2021
ISBN: 9783865327666 
Preis: 13,90
Reihe: Frau Maiers 5. Fall