Montag, 31. August 2020

Rezension: Judith Arendt - Helle und die kalte Hand


 

Ein aktuelles Thema spannend bis zum Schluss!

Helle Jespers, die Leiterin der Polizeistation in Skagen hat ihren ersten Mordfall, der in ihrem Zuständigkeitsbereich geschehen ist. Nach ihrem Ermittlungserfolg ein halbes Jahr zuvor, wo sie auf eigene Faust weiterermittelt hat, bekommt sie in diesem Fall sofort die Leitung der Soko "Düne" übertragen. Ihr Opfer ist eine junge Frau, von der vorerst nur eine Hand aus einer Düne geragt hat. Lange Zeit wissen die Polizisten nichts und müssen in alle Richtungen forschen - und das ohne Anbindung an das zentrale Polizeisystem Dänemarks... Helle hat es nicht leicht, doch sie ist wie ein Terrier und beißt sich fest, denn aufgeben ist für sie keine Option!

Judith Arendt hat einen so fesselnden Schreibstil, dass ich dieses zweite Buch in Folge innerhalb eines Tages beendet habe. Dieser Fall ist so brandaktuell, was die Spannung noch weiter fördert und bringt mich wirklich zum Nachdenken.

Die Reihe um Helle Jespers ist so spannend, dass man nicht mehr aufhören kann zu lesen und ein absoluter Lesetipp!

 

Bewertung: 5 von 5 Sterne

Verlag: Atlantik Verlag
Seitenzahl: 304
Ersterscheinung: 07.10.2019
ISBN: 9783455006575
Preis: 16,00 

Freitag, 28. August 2020

Rezension: Judith Arendt - Helle und der Tote im Tivoli

 


Spannend von Anfang an...

Helle lebt in Skagen und ist Polizeihauptkommissarin und Leiterin der örtlichen Polizeistation. Viel mehr als Ladendiebstähle, Falschparker oder Einbrüche gibt es dort aber nicht. Doch dann wird in Kopenhagen der Skagener Gunnar Larsen ermordet im Tivoli aufgefunden. Er war der ehemalige Gymnasialdirektor und ein von Grund auf korrekter Mensch. Leider darf Helle nur am Rande an den Ermittlungen teilnehmen und ärgert sich sehr, denn die Kopenhagener haben den Fall an sich gerissen. Aber Helle Jespers ist hartnäckig und lässt sich so schnell nicht abwimmeln...

Judith Arendt hat hier einen packenden und teilweise sehr psychologisch motivierten Krimi geschrieben. Der Fall ist von Beginn an spannend. Auch der Schreibstil ist perfekt für diese Art von Kriminalroman. Die Charaktere sind ihrer Handlungsrolle entsprechend realistisch gestaltet.

Der Krimi hat mir sehr gut gefallen und ich hatte bis auf Kleinigkeiten wirklich keine Kritikpunkte. 

 

Bewertung: 4,5 von 5 Sterne

Verlag: Atlantik Verlag
Seitenzahl: 288
Ersterscheinung (Taschenbuch): 04.02.2020
ISBN: 9783455008678
Preis: 11,00 

 

Donnerstag, 27. August 2020

Rezension: Iny Lorentz - Die Saga von Vinland

 


Ein interessanter Roman über das 12. Jahrhundert

Es ist das 12. Jahrhundert in Nordeuropa. Die jungen Sachsen Andreas und Ailmar werden von Andreas Vater zu Jarl Ulfar nach Norwegen geschickt, um diesem im Kampf beizustehen. Doch schon bei der ersten Begegnung von Ulfar und den beiden Sachsen geraten sie in einen Hinterhalt und der Rebell und Geächtete Eyvind Erlingarson schafft es, Andreas, Ailmar und Ulfars Tochter Sigrid zu rauben. Laut ihm hat er ein Recht auf Sigrid, da diese ihm als Ehefrau versprochen war und Ulfar die Verlobung nur gelöst hat, da er gegen den König gekämpft und verloren hat und so zum Geächteten wurde. Gemeinsam mit den Geiseln begibt er sich auf eine lange Reise von Norwegen nach Island und immer weiter...

Iny Lorentz hat einen guten Schreibstil, allerdings haben mich die Wiederholungen etwas gestört, die immer wieder schon bekannte Emotionen nochmals aufgegriffen haben. Auch war das Buch im Mittelteil etwas langatmig und hat so an Spannung verloren. Sehr gut haben mir die Schauplätze und historischen Hintergründe gefallen, die wirklich bis ins Detail gründlich recherchiert waren und mich so in dieses Zeitalter versetzt haben.

Das Buch hat mir gut gefallen. Trotz einiger etwas langatmiger Stellen, habe ich das Buch in nicht allzu langer Zeit beendet und fand es interessant. Leider habe ich eine Landkarte vermisst, die zeigt, wo sich Eyvind und seine Schiffe gerade aufhalten. 

 

Bewertung: 4 von 5 Sterne

Verlag: Knaur
Seitenzahl: 576
Ersterscheinung: 01.09.2020
ISBN: 9783426653883
Preis: 20,00 

Vielen Dank an Lovely Books, den Knaur-Verlag und Iny Lorentz für das Rezensionsexemplar!

Dienstag, 25. August 2020

Rezension: Christy Lefteri - Das Versprechen des Bienenhüters

Eine Geschichte, die tief berührt und leider das Schicksal vieler Menschen beschreibt...

Nuri und Afra sind ein Ehepaar aus Aleppo in Syrien. Sie haben einen Sohn, Sami, doch dieser stirbt bei einem Bombenanschlag. Zudem erblindet Afra bei ebendiesem Anschlag. Nuri war bis zu seiner lange hinausgezögerten Flucht Imker, gemeinsam mit seinem Cousin Mustafa. Sie betrieben zusammen einen Laden, in dem sie ihre eigens entwickelte Kosmetik aus Honig verkauften. Doch als sich die politische Situation zusehends zuspitzt, schickt Mustafa erst seine Ehefrau und Tochter nach Großbritannien und nach dem Tod seines Sohnes begibt sich auch er selbst auf die Flucht. Als Nuri und Afra sich endlich auf den langen und schwierigen Weg nach Europa begeben, hat sich die gesamte Situation stark verschlimmert. Ihre Flucht ist mühsam und lange und fordert viele Opfer.
 
Christy Lefteri ist mit diesem Roman ein tolles Debut gelungen. Sie hat einen sehr gelungenen Aufbau des Buches gewählt, denn jedes Kapitel ist in zwei Abschnitte gegliedert, nämlich Gegenwart und Vergangenheit, beides immer durch ein gemeinsames Wort verbunden. Auch ihr Schreibstil ist einzigartig, er ist abwechlungsreich, bildhaft und zutiefst emotional berührend. Die Gestaltung der Personen ist ihr absolut realitsch gelungen. Ihre Erfahrungen durch die Arbeit mit geflüchteten Personen war deutlich aus jeder Seite herauszulesen.
 
Dieser Roman hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Das Schicksal der beiden Protagonisten hat mich zu Tränen gerührt und ich konnte jede Handlung nachvollziehen. Dieses Buch hat mich zum Nachdenken gebracht und für längere Zeit emotional berührt. Eindeutig mein neues Lieblingsbuch. 


Bewertung: 5 von 5 Sternen

Verlag: Limes
Seiten: 352
Ersterscheinung: 02.09.2019
ISBN: 9783809027157
Preis: 20,00

Vielen Dank an Random House Testleser, den Limes-Verlag und Christy Lefteri für dieses Rezensionsexemplar.

Sonntag, 23. August 2020

Rezension: Jane Sanderson - Das war die schönste Zeit

 

Eine Zeitreise ins Jahr 1979 voller guter Musik und Emotionen...

1979: Alison Connor wächst gemeinsam mit ihrem Bruder Peter als Tochter der alkoholkranken Catherine in Sheffield auf. Dort hat sie es nicht leicht und schämt sich sehr für die Umstände unter denen sie lebt. Als sie Daniel Lawrence kennen und lieben lernt, öffnet dieser ihr die Türe zu einer normalen Familie, die sie herzlich aufnimmt und ihr zeigt, wie es auch sein kann. Die Beiden sind tief verbunden durch ihre Liebe, aber sie lieben auch die Musik, die für sie eine eigene Sprache ist. 

2012/2013: Dan und Ali leben mittlerweile in zwei komplett unterschiedlichen Welten. Alison, die in Australien nur noch Ali genannt wird, lebt auf einem weit entfernten Kontinent, ist erfolgreiche Autorin, mit Michael verheiratet und hat zwei Töchter. Daniel lebt in Edinburgh, verdient sein Geld mit dem Schreiben über Musik, ist mit Katelin seit 30 Jahren in einer Beziehung, aber nicht verheiratet und hat mit ihr einen Sohn. Durch einen Zufall bei Twitter begegnen sie sich wieder in der virtuellen Welt und beginnen, sich Songs aus ihrer gemeinsamen Vergangenheit hin und her zu schicken. Doch keiner weiß, wohin das führen wird...

Jane Sanderson hat hier ein sehr besonderes Buch geschrieben, das mich in eine Zeit entführt hat, in der ich (leider) noch nicht gelebt habe, die aber sehr verlockend klingt, wenn man sich die Musik anhört. Durch die Playlist im Einband, hatte ich sofort einen Einblick in die Lieder, die die beiden Protagonisten miteinander verbinden und ich muss sagen, sie gefallen mir auch. Der Schreibstil ist einfach und flüssig zu lesen und die Gestaltung durch die Orts- und Zeitwechsel ist sehr interessant und fördert das Lesevergnügen.

Das Buch hat mir sehr gefallen, da es sich wie eine Zeitreise in eine mir unbekannte Zeit angefühlt hat. Auch die Liebe zur Musik der Protagonisten ist ansteckend. Die vielen emotionalen Stellen haben das Buch fesselnder und interessanter gemacht.

 

Bewertung: 5 von 5 Sterne

Verlag: Goldmann
Seitenzahl: 512
Ersterscheinung: 27.07.2020
ISBN: 9783442206131
Preis: 15,00 

Vielen Dank an Testleser von Random House, den Goldmann-Verlag und Jane Sanderson für das Rezensionsexemplar! 

Freitag, 21. August 2020

Rezension: Dirk Gratzel - Projekt Green Zero

 

Ein Buch, das zum Nachdenken anregt...

Eckhart von Hirschhausen stimmt den Leser mit seinem Vorwort sehr gut auf das nun kommende Thema ein. Denn er und Dirk Gratzel kennen sich persönlich und haben sich schon desöfteren über das Thema ausgetauscht. 

Dirk Gratzel merkt immer mehr, wie er sein oft schlechtes Verhalten der Umwelt gegenüber nicht mehr ignorieren oder schön reden kann. Deshalb begibt er sich im Internet auf die Suche nach einem Rechner, der ihm sagen kann, wie groß denn eigentlich sein ökologischer Fußabdruck Zeit seines Lebens geworden ist. Durch seine häufigen Flugreisen, Autofahrten, Urlaube und anderen Besitztümer ist er sich sehr bewusst, dass dieser nicht so klein sein kann - doch als er das wahre Ergebnis erfährt, ist er geschockt. Denn die TU Berlin hat anhand sämtlicher Daten, die er innerhalb eines bestimmten Zeitraumes erhoben hat, einen genauen Wert bestimmt. Also beginnt er sein Leben systematisch umzustellen mit dem Ziel: Er will den nachfolgenden Generationen keine ökologischen Schulden hinterlassen. Aber so einfach und schnell, wie er sich das vorgestellt hat, geht es noch lange nicht...

Dirk Gratzel hat hier ein sehr interessantes Thema in einer kurzweiligen und fesselnden Art aufgegriffen. Er beschönigt nichts und beschreibt alles sehr genau. Seine Art zu schreiben ist sehr gut zu lesen und nie langweilig. Auch die kurzen Infokästen zu verschiedenen Themen sind perfekt in die Handlung eingefügt und helfen oft beim Verständnis.

Das Buch war sehr gut und hat mich öfter zum Nachdenken gebracht und auch dazu, manche Lebensbereiche nochmals zu überdenken und einiges zu ändern.

 

Bewertung: 5 von 5 Sterne

Verlag: Ludwig
Seitenzahl: 256
Ersterscheinung: 10.08.2020
ISBN: 9783453281295
Preis: 18,00 

Vielen Dank an Random House Testleser, Ludwig-Verlag und Dirk Gratzel für das Rezensionsexemplar! 

Mittwoch, 19. August 2020

Rezension: Jane L. Rosen - Ein Kleid von Bloomingdale's


"Das entscheidende bei einem Kleid, ist die Frau, die es trägt." - Yves Saint Laurent

Morris Siegel ist Schnittmacher bei dem bekannten Modedesigner Max Hammer. Schon seit 75 Jahren hat er diese Arbeitsstelle und er liebt seine Arbeit sehr. Zum Abschluss seiner Karriere hat er nun noch ein Kleines Schwarzes entworfen und genau dieses Kleid ist DAS Kleid der Saison. Dieses trägt Sally Ann Fennely bei ihrem ersten Gang über den Laufsteg. Natalie Canaras hat es getragen, als sie dem Schauspieler Jeremy Madison aus der Patsche geholfen hat und sein Date bei einer seiner Filmpremieren war. Und noch vielen anderen Frauen hat es viel Glück gebracht und ihr Leben positiv verändert -allerdings nur denen, die es auch verdient haben!

Morris sagt in seiner Abschiedsrede:

"Meinetwegen fallen jungen Männern die Augen aus dem Kopf. Meinetwegen fallen alten Männern die Augen aus dem Kopf. Denn das schafft das richtige Kleid. Das richtige Kleid vermittelt Frauen das Gefühl, etwas ganz besonderes zu sein."

Jane L. Rosen hat durch ihre verschiedenen Handlungsstränge und die verschiedenen Personen, die immer aus ihrer Sicht die Handlung weitererzählen, eine abwechslungsreiche und kurzweilige Geschichte erschaffen. Als verbindendes Element dient immer das Kleid und bringt so viele verschiedene Personen zusammen. 

Das Buch hat mir gut gefallen und ich fand die Idee, ein Kleid als Verbindung zwischen mehreren Geschichten zu nehmen, besonders und auch wirklich gelungen. Ich hatte nie Probleme mit den verschiedenen Protagonisten und konnte das Buch flüssig lesen.


Bewertung: 4 von 5 Sterne

Verlag: Goldmann
Seitenzahl: 288
Ersterscheinung: 20.03.2017
ISBN: 9783442485116
Preis: 9,99

Sonntag, 16. August 2020

Rezension: Alexandra Cedrino - Die Galerie am Potsdamer Platz

Eine starke Frau in Zeiten des Umschwungs

Berlin 1930: Auf der Suche nach ihrer Großmutter begibt sich die junge Kunststudentin Alice Waldmann aus Wien nach Berlin. Doch die erste Begegnung mit ihrer Oma Helena verläuft leider gar nicht wie erhofft. Helena wirft sie nach kürzester Zeit wieder hinaus und Alice beginnt an ihren Plänen zu zweifeln. Aber dann bringt ihr Rosa ihre Tasche zurück, die sie in der Eile in der Villa ihrer Großmutter vergessen hat und es stellt sich heraus, dass Rosa ihre Tante und durchaus entzückt über ihre Bekanntschaft ist. Nach einigem Hin und Her stimmt Alice den Plänen Rosas zu und zieht zu ihr in deren Wohnung, in der sie mit ihrem Mann Ludwig lebt. Ludwig ist der Bruder ihrer vor kurzem verstorbenen Mutter und zusammen mit ihrem anderen Onkel Johann wird sie herzlichst in der Familie aufgenommen. Nur Helena ist nach wie vor gegen Alice. Aber Alice wäre nicht Alice, wenn sie sofort aufgeben würde, weshalb sie weiter in Berlin bleibt und mit dem Fotografieren beginnt. Zudem verbringt sie viel Zeit mit John Stevens, einem Deutsch-Iren, der sich unter anderem um die Hunde Johanns kümmert, aber auch andere Arbeiten für Johann erledigt. Mit der Zeit stellt sich immer klarer heraus, dass die Kunst der gemeinsame Nenner in der Familie Waldmann ist und auch Alice kann sich dank ihres Studiums einbringen.

Alexandra Cedrino hat hier einen wunderbaren Debütroman geschaffen, der gleichzeitig Auftakt einer vielversprechenden Trilogie ist. Ihr Schreibstil lässt sich gut und flüssig lesen. Sie bindet alle politischen Begebenheiten der 30er Jahre in Berlin sehr gut in die Handlung ein. Auch die Kunst der damaligen Zeit steht im Mittelpunkt.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich bin schon sehr auf den zweiten Band der Trilogie gespannt. Das Cover hat mich sofort angesprochen, da es schlicht und trotzdem auffällig gestaltet ist. Da ich mich bisher noch nicht so häufig mit der Kunstszene der 30er Jahre beschäftigt habe, habe ich hier viel Neues erfahren.


Bewertung: 5 von 5 Sterne

Verlag: HarperCollins
Seiten: 384
Ersterscheinung: 18.02.2020
ISBN: 9783959674096
Preis: 20,00
Reihe: Die Galeristinnen-Trilogie, Teil 1
 
Vielen Dank an Vorablesen, HarperCollins und Alexandra Cedrino für das Rezensionsexemplar!

Freitag, 14. August 2020

Rezension: Sarah Stankewitz - Lovely Mistake

 

 Mitten ins Herz...

"Die meisten Männer, die ich in mein Herz gelassen habe, waren nur dort, um Schaden anzurichten." Und genau um dem vorzubeugen, hat Molly einen Entschluss gefasst: Sie wird sich ein halbes Jahr von keinem Mann mehr berühren lassen. Da sie seit einiger Zeit sowieso andere Dinge im Kopf hat wie Männer, sollte es ihr also nicht allzu schwer fallen. Doch das war, bevor sie bei Troy einziehen musste, um vor dem großen Wasserschaden und den damit verbundenen Handwerkern in ihrer Wohnugn zu flüchten. Troy übt schon seit ihrer ersten Begegnung eine riesige Anziehung auf sie aus, doch als ihre Mutter an Krebs erkrankt ist und sie ihre ganze Aufmerksamkeit gebraucht hat, hat sie sich nicht mehr bei ihm gemeldet. Gemeinsam in einer Wohnung, kann sie sich kaum vorstellen, doch alles ist besser, als bei Chase und Brooklyn zu leben, die kaum die Finger voneinander lassen können. Gleich zu Anfang stellt sie deswegen drei Regeln auf: 1. keine Berührungen, 2. keine nächtlichen Gespräche über persönliche Dinge und 3. keine Nacktheit, wenn der andere das sehen kann. Leider bleibt nach kurzer Zeit nur noch die erste Regel bestehen. Doch diese zu brechen, würde für Molly einen kompletten Kontrollverlust bedeuten und das kann sie momentan nicht verkraften...

Sarah Stankewitz schreibt so emotional und fesselnd, dass ihre Bücher immer mitten ins Herz gehen und man nicht mehr zu lesen aufhören kann. Dieser zweite Band passt perfekt zum ersten und greift immer wieder Themen daraus auf und auch die Personen spielen alle noch eine Rolle darin, aber man könnte die beiden Bücher auch einzeln lesen.

Das Buch hat mich total gepackt und ich bin total begeistert. Wie schon der erste Band gehört auch dieses Buch zu meinen Lieblingsbüchern 2020!

 

 

Bewertung: 5 von 5 Sterne

Verlag: Ullstein Paperback
Seitenzahl: 320
Ersterscheinung: 03.08.2020
ISBN: 9783864931499
Preis: 12,99 

Dienstag, 11. August 2020

Rezension: Isolde Peter - Der halbe Russ

 

 Ein sehr amüsanter Regionalkrimi

Daisy Dollinger ist Sekretärin bei einer Staatsanwältin. Aufgrund ihres Berufes hat sie viel Kontakt zur Polizei und auch durch ihren Vater, der der "große Blochner" ist und sich diesen Namen bei seinen Ermittlungen bei der Kriminalpolizei gemacht hat. Als nun ein russischer Straßenmusiker vor dem berühmten Münchener Hofbräuhaus ermordet wird und ihr Polizeikollege Leutner voller Verzweiflung ihren Rat und Hilfe braucht, lässt sie sich breitschlagen und steigt in die Ermittlungen mit ein...

Isolde Peter hat mit diesem Krimi einen tollen kurzweiligen und sehr amüsanten Regionalkrimi geschaffen. Sie hat einen flüssigen Schreibstil und kennt die bayerischen Eigenarten, was die Handlung lustig gestaltet. Das Buch ist immer interessant und man verliert nie das Interesse an der Handlung.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ich habe es sehr gerne gelesen. Daisy ist eine wunderbare Protagonistin und hat das Zeug zur Ermittlerin!

 

Bewertung: 5 von 5 Sterne

Verlag: Knaur
Seitenzahl: 352
Ersterscheinung: 20.08.2020
ISBN: 9783426227282
Preis: 14,99 
 
Vielen Dank an Lovelybooks, Knaur und Isolde Peter für das Rezensionsexemplar! 

Montag, 10. August 2020

Rezension: Louise Bay - King of London

 

Eine verbotene und vollkommen überraschende Liebe

Avery arbeitet seit ihrem Highschool-Abschluss auf verschiedenen Yachten. Ein Yachtsaison geht immer über fünf Monate, die Pausen dazwischen verbringt sie bei ihrem Vater und ihrem Bruder Michael, der nach einem Unfall im Rollstuhl sitzt. Um den beiden das Leben so leicht wie möglich zu machen und ihrem Bruder die bestmöglichste Therapie zu ermöglichen, verdient sie so ihr Geld und freut sich über das überraschende Angebot, acht Wochen mit nur der Crew und einem einzigen Gast auf der "Athena" zu verbringen. Allerdings haben die 40 Prozent Lohnerhöhung einen Haken und sie muss komplett auf ihre verdiente Pause verzichten und kann nicht nach Hause fliegen.

Hayden ist Firmenbesitzer, den große Angst um seine Firma umtreibt. Denn seine letzten vier Deals sind überraschend geplatzt und immer war sein größter Feind Cannon der Gewinner. So kommt Hayden der Gedanke, einen Maulwurf in seiner Firma zu haben. Um diesen ausfindig machen zu können, benötigt er die Hilfe von Landon, seinem Bruder, der eine Spionagefirma hat, die genau auf solche Fälle spezialisiert ist. Dieser rät ihm dazu, seinen nächsten Deal auf einer Yacht mitten auf dem Meer ohne Internet- oder Telefonanbindung zu planen und abzuwickeln, sodass niemand ihn ausspionieren kann.

Avery und Hayden treffen sich das erste Mal auf der Yacht, denn Avery ist die Chefstewardess und auch die Hauptbezugsperson für Hayden. Doch ihre Gespräche und Gedanken bleiben nicht allzu lange auf geschäftlicher Ebene und es entwickelt sich mehr - obwohl das Avery ihren Job kosten kann...

Louise Bay hat einen sehr flüssigen Schreibstil, der den Leser nur so durch das Buch fliegen lässt. Die Handlung ist immer spannend und interessant und animiert den Leser dazu, immer weiterlesen und gar nicht aufhören zu wollen. Die Spannung zieht sich beinahe bis zur letzten Seite und flacht erst im Prolog ab.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen! Die Spannung war so perfekt, dass ich immer weiterlesen wollte und mich nur schwer bremsen konnte. Da bald der zweite Teil dieser Reihe erscheint, bin ich schon sehr gespannt, wie dieser wohl sein wird und werde ihn mir auf jeden Fall kaufen!


Bewertung: 5 von 5 Sterne

Verlag: LYX
Seitenzahl: 384
Ersterscheinung: 28.07.2020
ISBN: 9783736312876
Preis: 12,90
Reihe: Kings of London, Teil 1

Samstag, 8. August 2020

Rezension: Bärbel Oftring - Bei dir summt's wohl

Selten ein besseres Buch über Insekten gesehen!

 

Das Buch überzeugt durch seine 150 Seiten voller Informationen über Insekten. Der Aufbau ist sehr übersichtlich, denn es gibt eine Gliederung in die verschiedenen Farbgruppen braune und schwarze Insekten, schwarz-gelbe und schwarz-rote Insekten und weiße und bunte Insekten. Anhand dieser Unterteilung ist eine Zuordnung viel einfacher als bei Büchern, die anders geordnet sind. Auch der Aufbau der einzelnen Seiten zu den Insekten selbst ist sehr überzeugend, da immer ein großes Foto das Tier selbst zeigt, oft ist noch die passende Raupe dazu abgebildet und bei einigen Seiten auch Tipps, wie die Tiere leben und wie man ihnen Lebensraum im eigenen Garten schaffen kann. Die Texte sind kurz und prägnant und enthalten sämtliche Informationen, die nützlich und wichtig sind. Schön sind auch die kurzen Überblicksseiten, auf denen noch mehr Arten nur mit Bild und sehr kurzem Text aufgelistet sind.

Bärbel Oftring beherrrscht das Schreiben eines Sachbuchs perfekt! Ihr Schreibstil ist sachlich und sie versteht es, wichtige Informationen sehr gut zu präsentieren. Die Bilder zu den einzelnen Insekten sind wunderschön und bilden die Tiere sehr gut ab, sodass eine Zuordnung wirklich einfach ist.

Das Buch ist wunderschön und ich liebe es, darin zu lesen. So viel über Insekten konnte ich bisher noch nie aus einem einzigen Buch lernen. Dieses Buch ist das perfekte Nachschlagewerk, wenn man die einzelnen Arten identifizieren will, die im eigenen Garten leben. Ich habe mir auch schon einige Ideen markiert, die ich gerne in meinem Garten ausprobieren möchte, um eine größere Vielfalt an Insekten zu bekommen.
 
 
Bewertung: 5 von 5 Sterne
 
Verlag: Kosmos
Seitenzahl: 144
Ersterscheinung: 13.02.2020
ISBN: 9783440168929
Preis: 15,00 
 
Vielen Dank an Bärbel Oftring, Lovely Books und den Kosmos-Verlag für dieses tolle Rezensionsexemplar!

Donnerstag, 6. August 2020

Rezension: Melanie Metzenthin - Die Hafenschwester (1) Als wir zu träumen wagten

Eine Frau, die für sich einsteht und ihre Ideale vertritt...

Hamburg 1892: Martha Westphal lebt mit ihrer Familie in Hamburg. Zusammen mit ihrem Vater, ihrer Mutter und ihrem Bruder Heinrich und ihrer Schwester Anna bewohnt sie eine kleine Wohnung im Gängeviertel nahe dem Hafen. Der Vater verdient sein Geld mit dem Be- und Entladen der Schiffe und die Mutter arbeitet zu Hause für eine Weißnäherin. Doch alles ändert sich, als die Cholera ausbricht. Erst stierbt Anna, dann die Mutter. An der extremen Ausbreitung dieser Erkrankung ist der Senat schuld, denn Geld zählte mehr als tausende Menschenleben und so wurde lange über eine normale Magen-Darm-Erkrankung gesprochen. Nach dem Tod der Mutter beginnt der Vater zu trinken und kann dadurch nicht mehr arbeiten. Durch ihren Arzt bekommt Martha eine Stelle als Krankenwärterin im Krankenhaus St. Georg, doch dort darf sie nur die niedersten Arbeiten erledigen. Allerdings bleibt ihre Intelligenz und ihre Interesse an den Krankheiten nicht lang verborgen und sie wird von Doktor Schlüter gefördert. Durch ihn bekommt sie auch eine neue Arbeitsstelle als Lehrschwester am modernen Eppendorfer Krankenhaus. Durch ihre Kollegin Carola lernt sie die Sozialisten kennen und begeistert sich für deren Ansichten. So besucht sie viele Vorträge über die Rechte der Frauen oder die Rechte der Arbeiter und erkennt bald, dass doch alle Menschen gleich behandelt werden sollten.

Melanie Metzenthin hat einen sehr guten Schreibstil, sie schreibt kurzweilig, verwendet nicht zu viele Fachausdrücke und achtet auf einen einfachen Satzbau. Ihre Protagonisten sind allesamt sympathisch und sind absolut realistisch. Jede ihrer Handlungen ist nachvollziehbar und die Empathie des Lesers ist ihnen sicher. Die historischen Hintergründe und Ereignisse sind gründlich recherchiert und lassen keine Fragen offen.

Mir hat das Buch von der ersten Seite an sehr gut gefallen. Die Handlung hat mich sofort gefesselt. Da ich mich bisher noch nicht so sehr mit Hamburgs Geschichte befasst habe, konnte ich hier viel neues lernen. Durch die Tatsache, das alles auf wahren Begebenheiten beruht, ist es sehr interessant.

Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Band der Hafenschwester-Sage und kann dieses Buch nur weiterempfehlen.


Bewertung: 5 von 5 Sterne

Verlag: Diana
Seiten: 464
Erscheinungsdatum: 09.09.2019
ISBN: 9783453292338
Preis: 15,00
Reihe: Die Hafenschwester, Teil 1

Vielen Dank an den Diana-Verlag, Melanie Metzenthin und Lovely Books für die Teilnahme an der Leserunde.

Dienstag, 4. August 2020

Rezension: Sarah Stankewitz - Perfectly Broken


Eine Liebesgeschichte voller Trauer, Vergebung und Neuanfängen

"An diesem Tag lernte ich, die Schneeflocken zu hassen."

Mit diesem Satz beginnt das Buch. Er hat eine tiefe Bedeutung für Brooklyn, denn der Schnee hat ihr ihre große Liebe Thomas genommen. Auf schneeglatter Fahrbahn hat er mit seinem Auto einem anderen Auto die Vorfahrt genommen und ist bei diesem Unfall tödlich verunglückt. Sein letztes Geschenk an Brooke war ein Welpe, den er ihr an diesem Tag, ihrem Geburtstag, geschenkt hat. Gemeinsam mit Ghost, dem Welpen, kämpft Brooke sich durch die nächste Zeit. Doch beinahe ein Jahr nach dem Unfall beschließt sie, einen Neuanfang zu wagen und nach Bedford zu ziehen. In der neuen Umgebung hofft sie, nicht mehr von alten Erinnerungen an Thomas verfolgt zu werden und endlich zu heilen...

Sarah Stankewitz versteht es, einen Roman so aufzubauen, dass er durchgehend spannend und interessant ist. Die Liebesgeschichte, die hier erzählt wird, ist sehr emotional und beschönigt nichts. Denn Brooke trauert stark und die Autorin schilder all das sehr realistisch.

Das Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Schon der Prolog verheißt ein sehr spannendes und emotionales Buch und ich wurde nicht enttäuscht! Eindeutig ein Buchtipp! Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil!


Bewertung: 5 von 5 Sterne

Verlag: Forever
Seitenzahl: 256
Ersterscheinung: 26.07.2019
ISBN: 9783958184046
Preis: 12,99