Manchmal muss man schlechte Erfahrungen machen, um das, was man hat wieder schätzen zu können...
Helen ist sauer, denn ihr Freund Leo hat sie mit einer Reise überrascht. Eigentlich wollten sie ans Meer, doch leider bleibt der Helen so verhasste VW T2 mitten in der Provence stehen und lässt sich so schnell nicht mehr reparieren. Wäre sie in Urlaubsstimmung, wäre alles vielleicht gar nicht so schlimm. Doch Helen muss in etwas mehr als einer Woche eine wichtige Präsentation halten, die über ihre Zukunft entscheidet. Seit Wochen tut sie nichts anderes mehr, als sich darauf vorzubereiten, Kalkulationen zu machen und am Laptop zu sitzen. Leo hat eine andere Sicht auf die Dinge, deshalb hat er sie zu dieser Reise überredet, denn er möchte sie etwas ablenken und ihr eine schöne Zeit machen. Doch Helen kann sich nicht entspannen, erst als sie zufällig mit dem Fahrrad an einem Lavendelladen vorbeikommt, der geschlossen hat, beginnt sie genauer nachzudenken und zu hinterfragen, ob sie glücklich ist, mit dem, was sie tut.
Marion Stieglitz beschreibt die Provence so wunderschön, dass es sich wie eine Reise in diese malerische Landschaft anfühlt. Auch ihre Charaktere sind allesamt sympathisch. Besonders gelungen ist ihr die Begegnung mit den Personen aus ihrem ersten Roman "Das kleine Hotel in der Provence". Jedoch wird kein Hintergrundwissen vorausgesetzt, weshalb die beiden Bücher auch problemlos getrennt voneinander gelesen werden können.
Mir hat dieser zweite Roman noch etwas besser wie der erste gefallen. Gerade Helens Situation war gar nicht so einfach und hat mich in ihren Bann gezogen. Auch mein Fernweh konnte etwas gestillt werden, allerdings würde ich nun gerne einmal die Provence mit eigenen Augen sehen und die intensiven Gerüche in mich aufnehmen.
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Bewertung: 4,5 von 5 Sterne
Verlag:
Aufbau TB
Seitenzahl:
288
Ersterscheinung:
15.03.2021
ISBN:
9783746637259
Preis: 10,00
Vielen Dank an den Aufbau-Verlag und Marion Stieglitz für das Rezensionsexemplar!
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