Sonntag, 26. Januar 2025

Rezension: Katherine Black - May Morrigans mysteriöse Morde

 

Eine alte Dame, deren biederes Äußeres so manches Geheimnis verbirgt

May Morrigan ist eine neunundsechzigjährige Dame, die nun, nach dem Trauerjahr aufgrund des Verlustes ihres Ehemannes, wieder auftaut und neuen Lebensmut und -freude gewinnt. In ihrem großen Haus lebt sie gemeinsam mit ihrem Studienfreund Fletcher, der bestens für das Wohl der Beiden sorgt und auch sonst etwas Leben in das Anwesen bringt. Mays Liebe zu Büchern äußert sich in ihrem Leben auf vielfältige Weise, so hat sie im Haus ein riesige Bibliothek, ist die Besitzerin einer Buchhandlung und eine Bestsellerautorin ist ihre beste Freundin. Doch hinter der biederen und für lange Zeit sehr zurückgezogen lebenden alten Dame verbirgt sich ein Geheimnis. Denn May kann es nicht ausstehen, wenn Menschen nichts Positives zum gemeinsamen Miteinander in einem Dorf beitragen, sondern für Stress oder Unfrieden sorgen. So eliminiert sie kurzerhand die äußerst unangenehme Harriet Nibley bei der Besprechung eines Festgottesdienstes. Außerdem gerät ein Metzger in seine eigene Bandsäge. Doch May tut dies nicht aus Rachegelüsten, sondern weil sie es kann. Als aber nun eine Jugendliche einfach verschwindet, spürt sie, dass sie ihre Fähigkeiten diesmal nicht zum Morden, sondern zum Finden einer Vermissten benutzen kann und steckt kurze Zeit später schon mitten in der Spurensuche...

Katherine Black erzählt die Geschichte der einzigartigen und wirklich sehr speziellen May Morrigan auf eine besondere Weise. Diese führt aber gerade im ersten Drittel des Romanes zu viel Verwirrung. Tauchen doch Personen auf, die wichtig für den Verlauf der Handlung scheinen, dies aber letztlich nicht sind. Außerdem wirkt es oft sehr ausschweifend und langatmig, sodass der Krimi anfangs künstlich in die Länge gezogen wirkt. Erst als die Vermisste Jessica eine größere Rolle in der Handlung einnimmt und neben May auch der Journalist Danny Fox zu ermitteln beginnen, nimmt das Ganze an Fahrt auf und die Seiten beginnen nur so dahinzufliegen.

Insgesamt konnte mich dieser Krimi nur so mittelmäßig begeistern, denn der langatmige Beginn, die ausufernden und letztendlich unnötigen Geschichten rund um May und Fletcher und die teilweise etwas anstrengende Erzählweise haben mich während dem ersten Drittel wirklich gestört. Dank der Vermisstensuche nimmt der Roman aber schließlich doch noch an Tempo zu und konnte mein anfangs niederschmetterndes Urteil noch etwas ins Positive verkehren.

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Bewertung: 4 von 5 Sterne

Verlag: Lübbe
Seitenzahl: 336
Ersterscheinung: 29.11.2024
ISBN: 9783757700744 
Preis: 18,00

Vielen Dank an die Bloggerjury, den Lübbe-Verlag und Katherina Black für das Rezensionsexemplar!

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