Montag, 10. März 2025

Rezension: Sophie Dornbach - Vienna Dreams

Antonias Geheimnis

München, 1852: Antonia von Althenau ist zweiundzwanzig Jahre alt und hat bisher noch keine Erfahrung mit Männern. Weil ihr aber Arvid von Bentheim sehr gut gefällt und ihr sympathisch ist, hat sie sich nach einer Soirée mit ihm verabredet und ihn im Salon versteckt. Auf dem Weg in ihr Zimmer, taumeln die Beiden die Treppen hinauf und bleiben an die Balustrade gelehnt stehen, innig küssend und in sich versunken. Doch plötzlich stürzt Arvid in die Tiefe der Eingangshalle und bleibt seltsam verdreht auf dem Boden liegen. Dass das Holzgeländer morsch war, wusste niemand. Gemeinsam mit ihren Eltern vertuscht Antonia den Todesfall in ihrem Haus, sodass auch ihr Ruf einwandfrei bleibt. Allerdings zieht die Angst vor Getuschel einen schwerwiegenden Schritt für die gesamte Familie nach sich. Denn die Eltern ziehen mit ihren vier Töchtern nach Wien. Doch nur Antonia weiß um die Hintergründe und fühlt sich schuldig, was auch durch die ständigen Vorwürfe der Eltern verstärkt wird. Trotzdem ist die Gram der jungen Frauen nur von kurzer Dauer, denn das gesellschaftliche Leben der Wiener Adeligen ist turbulent und schon nach kurzer Zeit lernt Antonia einen Offizier kennen, der ihr Herz höherschlagen lässt. Anonyme Drohungen verhindern aber, dass Antonia sich wohlfühlen und entspannen kann, denn sie muss immer um ihr großes Geheimnis und dessen Bekanntwerden fürchten.

Sophie Dornbach hat diesen ersten Band der Wien-Saga ganz der ältesten der vier Schwestern, Antonia, gewidmet. Diese ist zwar sehr diszipliniert, aber wagt doch immer wieder einen Ausbruch aus der braven Rolle der großen Tochter. Obwohl sich der gesamte Roman um Arvid, dessen Tod und die anschließenden Drohungen dreht, wird das Ende und vorallem das Herausfinden des Täters nur sehr kurz und beinahe überstürzt abgehakt, sodass auch zu dessen Hintergründen nichts bekannt wird, was für die Leser doch sehr interessant gewesen wäre. Der Schreibstil der Autorin liest sich aber durchweg flüssig, langatmige Stellen gibt es keine und so fliegen die Seiten nur so dahin.

Schon allein das Cover hat mich so neugierig auf das Buch gemacht, dass es schon lange auf meiner Merkliste stand. Als ich es nun endlich in den Händen halten durfte, habe ich schnellstmöglich mit dem Lesen begonnen und es innerhalb kürzester Zeit beendet. Obwohl ich einige kleine Kritikpunkte habe, habe ich das Lesen sehr genossen. Vorallem das Benehmen und Handeln der Charaktere schien mir für die damalige Zeit untypisch, wie zum Beispeil die heiße Schokolade, die aus einer Tasse auf einer Parkbank getrunken wurde, um nur eine Situation zu nennen, die mir im Gedächtnis geblieben ist. Insgesamt fand ich das Buch aber sehr schön und freue mich auf die weiteren drei Bände, denn nicht nur Antonia ist mir schnell ans Herz gewachsen, auch die anderen drei Schwestern haben viel Potential für unterhaltsame und packende Romane!

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Bewertung: 4 von 5 Sterne

Verlag: Heyne
Seitenzahl: 336
Ersterscheinung: 15.01.2025
ISBN: 9783453428768 
Preis: 16,00
Reihe: Die Wien-Saga, Band 1

Vielen Dank an das Bloggerportal, den Heyne-Verlag und Sophie Dornbach für das Rezensionsexemplar!

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