Donnerstag, 4. März 2021

Rezension: Micaela Jary - Das Kino am Jungfernstieg - Der Filmpalast

 


Eine starke Frau, die in einer männerdominierten Welt für sich einsteht

 

Lili Paal, geborene Wartenberg, hat ihren Mann Albert Paal kurz vor dessen Einberufung in den Krieg geheiratet, da dieser keine Familie hat, wollte sie ihm den Krieg so erleichtern. Doch als dieser als einer der ersten aus der Kriegsgefangenschaft in Frankreich nach Hamburg zurückkehrte, war Lili schwerkrank und brauchte seine Unterstützung. Doch die Ehe wurde aus reinem Pflichtgefühl heraus geschlossen und nun, da es Lili wieder besser geht und sie als Cutterin bei der Wochenschau arbeiten kann, besteht die Ehe mehr aus Pflichtgefühl als aus Liebe oder wenigstens Zuneigung. Seit vier Jahren hat Lili den Engländer John nicht mehr gesehen, mit dem sie den schweren Autounfall hatte, der ihnen beiden das Leben deutlich erschwert hat. Aber als sie ihn nun wiedertrifft, ist ihre Liebe wieder da. Nur die Lücken in ihrem Gedächtnis sind noch nicht wieder alle geschlossen. Wäre die Ehe mit Albert das einzige Problem, käme sie wahrscheinlich damit zurecht, doch ihre Halbschwester und ihr Schwager, bei denen sie zur Untermiete in einem Zimmer lebt, haben es nur auf ihr Eigentum abgesehen. Nachdem sie mithilfe von Albert das Kino in einen Tanzsaal umgebaut haben und so an die teure Technik kamen, mit der sie ihr eigenes Kino eröffnen konnten, machen sie sich nun die Naivität Alberts zunutze und wollen Lili auch noch das Trümmergrundstück ihres Elternhauses nehmen. Doch Lili hat nun die Kraft und wird für ihr Recht kämpfen...

Micaela Jary hat hier eine sehr gelungene Fortsetzung zum ersten Teil der Kino-Saga geschrieben. Die Handlung knüpft nahtlos an das Vergangene an und ist wieder so spannend wie im ersten Band. Peter und Hilde entpuppen sich noch mehr als Menschen, denen Geld mehr wert ist als alles andere. Albert ist leider nicht der liebevolle Ehemann, wie man ihn sich für Lili wünscht. Und Lili kämpft, nicht nur für Gerechtigkeit, sondern auch für ein selbstbestimmtes Leben und letztendlich auch für die Liebe.

Dieses Buch hat mich gefesselt, dass ich es kaum mehr aus der Hand legen konnte. Es knüpft so perfekt an den ersten Teil an und greift doch wieder andere Themen auf, dass es einfach perfekt passt. Einzig der Klappentext hat mich verwirrt, denn alles, was darin angekündigt wird, kommt entweder gar nicht oder erst sehr spät vor. Daher rate ich, diesen Text gar nicht erst zu lesen, sondern gleich mit dem Roman zu starten. Ansonsten konnte mich dieses Buch nur begeistern!

 Hier geht es zur Verlagsseite und zur Leseprobe.

 

Bewertung: 5 von 5 Sterne

Verlag: Goldmann
Seitenzahl: 400
Ersterscheinung: 15.02.2021
ISBN: 9783442488476
Preis: 13,00
Reihe: Die Kino-Saga, Teil 2 

Vielen Dank an das Bloggerportal, den Goldmann-Verlag und Micaela Jary für das Rezensionsexemplar! 

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