Sonntag, 14. April 2024

Rezension: Olia Hercules - Meine Küche

Ein Kochbuch voller Wohlfühlgerichte und Geschichten über das Leben

Olia Hercules wuchs in der Südukraine auf und hat dort das gute Essen schätzen gelernt. Denn bereits mit zwölf Jahren zog sie nach Zypern, danach mit 18 Jahren ging sie zum Studium nach Großbritannien. Während ihrem Italienischstudium verbrachte sie ein Jahr und einen Sommer in Italien. Nachdem sie dann irgendwann als Journalistin tätig war, beschloss sie, das Kochen in ihre Arbeit und ihr Leben zu lassen und merkte schnell, dass es sich wie eine Droge anfühlt, andere mit Essen glücklich zu machen. So erwachte eine bisher nicht bekannte Leidenschaft in ihr, die bis heute anhält. Denn sie genießt nicht nur das Essen selbst, sondern auch den Austausch und das Geschichten erzählen während den Mahlzeiten, die man gemütlich gemeinsam einnimmt. So widmet sie dieses Kochbuch ganz ihrem Leben und den Geschichten, die sie mit den verschiedensten Gerichten verbindet. 

Mutter Taralezhkovas Kartoffeln

Spaghetti alla San Giovanni

Ebenso wie das Leben der Autorin, spiegelt auch das Kochbuch in den verschiedenen Kapiteln die unterschiedlichen Wohnorte wieder. Schon allein die Kapitelüberschriften, wie "Lindenhonig in der Luft: Süßes" oder "Kartoffeln und Kohl: Das Essen, das mich prägte" zeigen, wie vielfältig die Rezepte sind. Doch ist das Kochbuch nicht nur ein Buch voller Rezepte, sondern enthält unzählige Geschichten über das Leben, einzelne Situationen oder Personen, die eine Rolle im Leben von Olia Hercules spielten. Die Rezepte selbst sind immer ähnlich aufgebaut, sodass sie durchgehend sehr übersichtlich sind. Aber die Autorin erzählt auch hier nochmals, warum das Rezept im Buch gelandet ist und was es damit auf sich hat. Natürlich sind auch reichlich Fotografien zu finden, die das Essen, aber auch Olia Hercules selbst abbilden. 

Tomatenreis, Zypriotische Keftedes, Zypriotischer (und auch bulgarischer) Salat

Ninas Kohl im Blätterteig
Ich finde das Kochbuch sehr sehr gut und hatte schon nach dem ersten Durchblättern bereits eine lange Liste an Rezepten, die ich nachkochen wollte. Am Ende habe ich für meine Familie sechs Rezepte zubereitet, die uns aber alle so gut geschmeckt haben, dass sie Lieblingsessen-Potential haben. So gab es neben den "Spaghetti alla San Giovanni", "Mutter Taralezhkovas Kartoffeln", "Ninas Kohl im Blätterteig" auch ein zypriotisches Menü bestehend aus dem Tomatenreis, den Keftes und dem Salat. Den einzigen Kritikpunkt, den mein Mann und ich haben, ist dass die Autorin auch während der Zubereitungsanleitung so viele Anmerkungen einfügt, dass ein einfaches Rezept unheimlich viel Zeit benötigt, um gelesen zu werden und sich so die Zubereitung unnötig verlängert und erschwert. Ansonsten ein sehr empfehlenswertes Kochbuch!

Hier geht es zur Verlagsseite und zur Leseprobe.

 

Bewertung: 5 von 5 Sterne

Verlag: DK Verlag Dorling Kindersley
Seitenzahl: 304
Ersterscheinung: 03.07.2023
ISBN: 9783831046379 
Preis: 26,95

Vielen Dank an den DK-Verlag und Olia Hercules für das Rezensionsexemplar!

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